Selbstständige Paare haben häufiger Kinder
Selbstständige Paare haben ein höheres Einkommen und häufiger Kinder. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Instituts für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim. Die Forscher haben anhand von Mikrozensusdaten Paare untersucht, bei denen beide Partner erwerbstätig und dabei jeweils so erfolgreich sind, dass man von einer „Doppelkarriere“ sprechen kann. Anhand derer konnten sie herausfinden, welche Kombinationen aus Festanstellung und Selbstständigkeit zur besten Vereinbarkeit von Familie und Beruf führen.
Das Ergebnis: Paare, bei denen beide Partner selbstständig sind, verfügen weit häufiger über ein höheres Einkommen und haben im Vergleich zu anderen Doppelkarrierepaaren auch öfter Kinder – letzteres vor allem dann, wenn die Frau selbstständig ist. Bei einem Drittel dieser Paare weisen beide Partner ein überdurchschnittliches Einkommen auf. Im Gegensatz dazu gilt das nur für rund 10% der angestellten Doppelverdiener. Aber auch die Selbstständigkeit nur eines Partners führt zu einer erfolgreichen Doppelkarriere. Von den Doppelkarrierepaaren mit zwei abhängig beschäftigten Partnern hat fast die Hälfte Kinder. Ist mindestens ein Partner selbstständig, liegt der Anteil der Paare mit Kindern höher.
Der Analyse zufolge ist die Konstellation „Frau selbstständig – Mann abhängig beschäftigt“ möglicherweise am besten geeignet, um eine Doppelkarriere mit Kindern zu vereinbaren: 61% solcher Paare haben Kinder. „Nach unseren bisherigen Befunden kann man zum einen bestätigen, dass Selbstständigkeit prinzipiell Doppelkarrieren unterstützt und andererseits daraus schließen, dass eine Selbstständigkeit für Paare grundsätzlich eine bessere Vereinbarkeit von Doppelkarriere und Familienleben ermöglicht als eine abhängige Beschäftigung“, sagt der Mannheimer Mittelstand Forscher Marc Langhauser.