Kultur- und Kreativwirtschaft als wichtige Säule der Gesellschaft
Nicht nur im Handel, im Dienstleistungssektor oder im Handwerk spielen Selbstständigkeit und Existenzgründung eine große Rolle, sondern auch in der Kultur- und Kreativwirtschaft sehen viele Gründer ihre Zukunft. Aktuelle Zahlen belegen nun, dass sich dieser Bereich auf Erfolgskurs befindet. Die Bundesregierung fordert jetzt verlässliche Finanzierungsangebote für Selbstständige dieser Branche.
Ein Monitoringbericht mit aktuellen Wirtschaftszahlen für die deutsche Kultur- und Kreativwirtschaft zeigt, dass sich die Zahl der Erwerbstätigen in diesem Bereich im vergangenen Jahr von rund 1 Million auf 1,024 Millionen erhöht hat. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse stieg von 763.000 auf rund 787.000. Für diesen Erfolgskurs dieser Branche seien insbesondere die Selbstständigen und Kleinstunternehmen verantwortlich, so Rainer Brüderle, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. Diese hätten mit innovativen Konzepten flexibel auf den Markt reagiert und bilden eine wichtige Säule unserer Gesellschaft. Insgesamt sind in der deutschen Kultur- und Kreativwirtschaft 237.000 Unternehmen tätig.
Um Existenzgründungen in dieser Branche weiter zu unterstützen, fordert die Bundesregierung verlässliche Finanzierungsangebote. Mit der „Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft“ sollen Kapitalgeber und Kulturschaffende zusammengebracht werden. Gemeinsam will man das Potenzial dieser Branche mit bestehenden oder neuen Finanzierungsinstrumenten und einer geänderten Vergabepraxis effektiver nutzen. Hans- Joachim Otto, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, sieht darin noch Handlungsbedarf. Die Finanzierung sei in vielen Fällen nur erschwert möglich, da Banken die Geschäftsideen der Kreativen meist nicht richtig einschätzen können, so Otto.