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Snapchat, Sofatutor, Unister, Rebelle, Google und Amazon

Snapchat sammelt zwanzig Millionen Dollar an Finanzierung ein, Cornelsen investiert in das Nachhilfeportal für Schüler Sofatutor, Unister gliedert seine Reiseportale in Unister Travel aus, der Hamburger Fashion-Marktplatz Rebelle übernimmt Glamloop und Google und Amazon konkurrieren im Cloud-Markt.

Snapchat sammelt zwanzig Millionen Dollar an Finanzierung ein

Der App-Anbieter Snapchat, dessen Anwendung ermöglicht Fotos zu versenden, die sich nach wenigen Sekunden automatisch löschen, hat eine Finanzierung über zwanzig Millionen Dollar für 0,2% seiner Anteile erhalten. Demnach schätzen die Investoren den Wert des Unternehmens auf etwa 10 Milliarden Dollar. Investor ist die Risikokapitalgesellschaft Kleiner Perkins, die im Silicon Valley ansässig ist. Nachdem Snapchat 2013 ein Übernahmeangebot von Facebook ausgeschlagen hatte, das sich auf etwa drei Milliarden Dollar belaufen haben soll, hatte der chinesische Onlinehändler Alibaba mit Snapchat über eine Beteiligung von 10 Milliarden US Dollar verhandelt. Snapchat besitzt weltweit etwa 100 Millionen aktive Nutzer, macht aber bisher so gut wie keinen Umsatz. In Zukunft soll wohl über Werbung Umsatz bei der jungen Zielgruppe von Snapchat generiert werden.

Cornelsen investiert in Sofatutor

Die Nachhilfeplattform Sofatutor, die Schülern mit Lehrvideos Hilfestellung zu schulischen Inhalten bietet, hat mit Cornelsen einen Investor gefunden, der thematisch gut zum Startup passt. Cornelsen ist als Verlag auf Schulbücher spezialisiert. Der Verlag investiert strategisch 3,5 Millionen Euro in das Berliner Unternehmen, mit dem er seit 2014 bereits kooperiert. Durch die Zusammenarbeit mit Cornelsen sollen sich Sofatutor im deutschsprachigem Raum weitere Nutzer erschließen. Bisher nutzen etwa 75.000 Schüler das Angebot zur digitalen Nachhilfe.

Unister gliedert Reiseportale aus

Die Reiseportale des Leipziger Unternehmens Unister werden künftig in einer eigenen Betriebsgesellschaft zusammengefasst. Unister Travel soll das operative Geschäft von Portalen wie Fluege.de und Ab-in-den-urlaub.de übernehmen. Die Ausgliederung der Reisesparte ist im Zusammenhang mit umfangreichen Umstrukturierungen des Portalbetreibers zu sehen. Nach eigenen Angaben des Unternehmens wurden die Unternehmensprozesse ein Jahr lang umfassend analysiert und neu strukturiert. Als Ergebnis werden jetzt etwa 800 Mitarbeiter zur neu gegründeten Firma Unister Travel wechseln.

Das Hamburger Fashion-Portal Rebelle übernimmt Glamloop

Der Online-Marktplatz Rebelle über den sich gebrauchte Designermode kaufen und verkaufen lässt übernimmt das Münchner Startup Glamloop, die im selben Segment tätig sind. Durch die Übernahme des Unternehmens verspricht sich Rebelle die Erschließung eines größeren Kundenkreises sowie die Vergrößerung des Angebots an Designmode auf der Plattform. Beide Unternehmen wurden im Sommer 2013 gegründet. Zuletzt hatte Rebelle durch eine siebenstellige Finanzierung im März 2014 auf sich aufmerksam gemacht. Nach der Übernahme von Glamloop will man sich künftig darauf konzentrieren ins Ausland zu expandieren.

Google konkurriert bei Cloudangeboten mit Amazon

Google hat den Clouddienst Zync, der Filmstudios die Erstellung von Soundeffekten in der Cloud bietet. Das Angebot von Zync soll künftig in die Cloud-Plattform von Google integriert werden. Das ist insofern bemerkenswert, als Zync für seinen Service bisher die Server von Amazon nutzte, die im hart umkämpften Markt der Clouddienste in scharfer Konkurrenz zu Google stehen. Künftig soll die Abrechnung des Dienstes für die Nutzer dann pro Minute und nicht mehr wie bei Amazon pro Stunde möglich sein. Kurz zuvor hatte Amazon überraschend den Online-Spiele-Dienst Twitch übernommen, an dem Google sehr großes Interesse gezeigt hatte.

Über den Autor
René Wendler

René Wendler

René hat die letzten 20 Jahre erfolgreich Geschäftsmodelle zur Betreuung von Gründern und Unternehmern aufgebaut. Damals wie heute adressiert er gemeinsam mit seinem Team Solo-Selbstständige und Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern, welche weder die mediale noch politische Aufmerksamkeit haben, obwohl sie 95% aller Unternehmen in Deutschland stellen und 60% aller Arbeitsplätze absichern. Daraus entstanden ist auch unternehmenswelt.de, die mittlerweile größte Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer in der D/A/CH Region mit über 500.000 Mitgliedern.