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Landesregierung stellt sich hinter Conti-Chef Neumann

Im Machtkampf zwischen dem Autozulieferer Continental und dessen Großaktionär Schaeffler hat sich die niedersächsische Landesregierung hinter Conti-Vorstandschef Karl-Thomas Neumann gestellt.

Hannover (ddp-nrd). Im Machtkampf zwischen dem Autozulieferer Continental und dessen Großaktionär Schaeffler hat sich die niedersächsische Landesregierung hinter Conti-Vorstandschef Karl-Thomas Neumann gestellt. Man sei davon überzeugt, dass Neumann und die von ihm vorgelegten Konzepte «am besten geeignet sind, die Zukunft der Conti-Schaeffler-Gruppe und deren Beschäftigten langfristig zu sichern», sagte Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) am Freitag in Hannover.

«Wichtig ist, Klarheit über den weiteren Weg zu schaffen», betonte Rösler. Es dürfe keine weitere Hängepartie und keinen personellen Aderlass geben.

Nach der Conti-Aufsichtsratssitzung am Donnerstagabend steht Neumann vor der Ablösung. Vertreter der Kapitalseite im Aufsichtsrat hätten ihm das Vertrauen entzogen, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Kontrollgremiums, Werner Bischoff von der Gewerkschaft IG BCE, nach der Sitzung. Erst Ende August vergangenen Jahres hatte Neumanns Vorgänger Manfred Wennemer im Übernahmestreit mit Schaeffler das Handtuch geworfen.

«Die Landesregierung setzt weiter auf Einvernehmen zwischen den Banken, der Familie Schaeffler, den Gewerkschaften IG Metall und IG BCE und der Politik», sagte Rösler. Am Ende sollte ein «weltweit erfolgreiches, integriertes, börsennotiertes Unternehmen stehen». Anders als beim Autohersteller Volkswagen, an dem Niedersachsen rund 20 Prozent hält und großen Einfluss auf die Geschäftspolitik hat, ist das Land an dem in Hannover ansässigen Conti-Konzern nicht beteiligt.

(ddp)

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DDP