Raus aus dem Studium, rein in die Gründung
Aus dem Studium heraus ein Unternehmen zu gründen ist in Deutschland eher ungewöhnlich. Die meisten studierten Gründer haben vor ihrer Gründung einige Jahre in einem Unternehmen gearbeitet, Kontakte geknüpft und Berufserfahrung gesammelt. Das liegt einerseits daran, dass die deutschen Universitäten den Gründungswillen der Studenten nicht so stark fördern, wie beispielsweise die US-amerikanischen Universitäten. Andererseits ist die Mentalität der Deutschen und somit auch die der deutschen Studenten tendenziell eher risikoavers.
Es lohnt sich jedoch gerade für Studenten bereits während des Studiums zu gründen. Nicht nur ist man im Allgemeinen während des Studiums zeitlich flexibler, man steht darüber hinaus auch nicht allein da. Denn Förderprogramme und Gründungslehrstühle existieren an den Universitäten bereits, jedoch werden diese nicht großartig publik gemacht.
Weiter können viele Studenten Unterstützung von ihren Eltern erhalten. Zudem gibt es rund 200 verschiedene Förderprogramme, die Studenten in Anspruch nehmen können. Das größte Förderprogramm ist Exist, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zur Gründungsförderung betrieben wird. Wer hier als Student eine Förderung erhält, kann für ein Jahr 800 Euro monatlich bekommen.
Viele Geschäftsideen, die während des Studiums angegangen werden, schaffen es nicht zu einem marktreifen dauerhaften Unternehmen zu werden. Da sieht es unter Studenten nicht anders aus, als bei normalen Gründungen. Das gehört zur Realität, genauso wie es zur Realität gehört, dass fast alle studentischen Gründer die Erfahrung des Gründens niemals missen wollen. Sei es, weil sie ihre zweite Idee dadurch zum Erfolg gebracht haben oder sei es, weil Unternehmen sich um solche engagierte Studenten mit Unternehmergeist regelrecht reißen.