Existenzgründung: das richtige Motiv entscheidet über den Erfolg
Ob ein Vorhaben von Erfolg gekrönt ist, entscheidet im Leben sehr oft die Motivation und der eigene Antrieb. Auch in Sachen Existenzgründung scheint das wohl der Fall zu sein, denn eine Studie zeigt, dass schon allein das Motiv für eine Gründung den unternehmerischen Erfolg bestimmt und Gründungen aus der Arbeitslosigkeit heraus viel erfolgreicher sind als ihr Ruf.
Die Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) und des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) macht jetzt deutlich, dass es wichtig ist, aus dem richtigen Grund eine Selbstständigkeit einzugehen. Gerade in Krisenzeiten scheint die Gründung eines eigenen Unternehmens ein guter Ausweg aus der Arbeitslosigkeit. Mit der Einführung von Hartz 4 war die Zahl der Gründungen aus der Arbeitslosigkeit stark angestiegen. Jedoch beweisen die Zahlen jetzt: reine Notgründungen sind weniger erfolgreich als andere. Eine telefonische Befragung von ehemals arbeitslosen Gründern zeigt, lediglich 12 % der Arbeitslosen entscheiden sich für Notgründungen. Die meisten treibt das Ziel an, künftig die eigene Rolle auf dem Arbeitsmarkt zu gestalten, ihr eigener Chef zu sein oder mit einer guten Geschäftsidee tatsächlich eine Marktlücke zu schließen.
Die richtige Gründungsmotivation zahlt sich aus: laut DIW, sind gut zwei Drittel der neuen Selbstständigen auch fünf Jahre noch im Geschäft, nur 10 % sind wieder arbeitslos. Besonders auffallend: ehemals arbeitslose Existenzgründer geben in bis zu 40 % der Fälle auch anderen Menschen wieder Arbeit. Die finanzielle Förderung einer Existenzgründung, zum Beispiel durch einen Gründungszuschuss , ist also eine lohnenswerte Angelegenheit. Jedoch müssen die Fördermittel zielgenauer auf die unterschiedlichen Gründungsmotive ausgerichtet werden, so Wirtschaftsforscher.