Unternehmerstory mit Alexander Gode von Cooking and Coaching
Hallo Herr Gode, stellen Sie sich und Cooking and Coaching doch kurz vor!
Kulinarischer Genuss im Team – Schlemmen mit Mehrwert
Meine größte Leidenschaft ist zum einen das Kochen als Gastgeber, aber vor allem auch die Menschen! Unter diesem Motto gestalte ich meine genussvollen Abende in exklusiven Küchenstudios, um einem Team oder einer Gruppe einen runden Genießerabend zu kredenzen. Es geht um einen kulinarischen Teamabend, bei dem aber nicht nur das Menü, sondern auch jeder einzelne Teilnehmer mit seinen persönlichen Stärken und Potenzialen im Vordergrund steht.
Je nach Gruppengröße wird eine geeignete Location gemietet, die exklusiv zur Verfügung steht und durch Atmosphäre und Stimmung beeindruckt. Die Gruppe wird begrüßt mit einem Apéritif und einem kleinen Häppchen für den ersten Hunger, bevor die Kochschürzen für den Abend verteilt werden und es gemeinsam an die Menüzubereitung unter meiner Anleitung geht. Die Rezepte dafür werden natürlich zur Verfügung gestellt. Parallel werden die einzelnen Gänge des ausgewählten und individuellen Menüs im Team vorbereitet und in kreativer Manier von den jeweiligen Teams dekorativ angerichtet. Verspeist werden die einzelnen Gänge jeweils in einem eingedeckten Gästebereich, selbstverständlich mit Weinbegleitung und allen gewünschten Getränken. Zwischen den Gängen werden die jeweiligen Teams immer das nächste Gericht vollenden, so dass nahezu alle Teilnehmer maximal mit eingebunden sind und jeder sich für sein kulinarisches Ergebnis geehrt fühlen darf.
Individuell und situationsabhängig wird immer wieder auf Teamwork, Kommunikation und persönliche Stärken eingegangen und jeder Gast bekommt noch an diesem Abend auf Wunsch sein persönliches Feedback von mir mit nach Hause. Die dazu benötigten Vorab Infos werden natürlich im Vorfeld abgeklärt. Mit einem gemütlichen Abschluss bei einem Espresso und je nach Wunsch auch einem Digestif, geht dieser lukullische Abend dann zu Ende.
Wie ist die Idee zu Cooking and Coaching entstanden und wie hat sich Ihr Konzept von der ersten Idee bis heute verändert?
Die Idee von „Cooking and Coaching“ ist entstanden gegen Ende meiner Coachingausbildung 2010 und wurde letztlich geboren auf einer Almhütte auf 1800 m oberhalb von Wörgl im Zuge des Coaching Abschluss Seminars. Ich durfte 3 Tage lang die 11 Teilnehmer kulinarisch versorgen, was für mich ja ohnehin das Größte ist. Durch unser intensives gegenseitiges Coaching kam es dann ganz ungeplant, dass mich einige der Teilnehmer in der Küche während des Vorbereitens in die Mitte schoben und plötzlich fragten: „Alex, ist das so richtig? Alex, wie kann ich das noch anders machen?“… Und völlig unvermittelt wurde es zu einem Kochkurs. Denn Kochen verbindet und Jeder kommuniziert mit Jedem. So kam dann auch in diesen Tagen bei mir das erste Mal die Wendung „Cooking and Coaching“ auf und die Idee stand für mich fest. Es war alles sehr magisch dort oben und es hat wirklich „Klick“ gemacht!
Bis heute hat sich diese Idee immer gehalten und ist ja nicht nur im Logo fest verankert, sondern auch in der Grundidee, miteinander in der Küche Spaß zu haben, miteinander zu kommunizieren und voneinander zu profitieren. Es entwickeln sich aber auch immer wieder neue Spezifikationen, neue Projekte und neue Möglichkeiten und ich stehe ja noch am Anfang…
Ob nun draußen gegrillt wird, alles mit einem aktiven Outdoor Event verbunden wird, die Leute lediglich meine Kochbegeisterung spüren wollen oder doch das für mich heute tragende Element meiner Tätigkeit, ein Teambuilding am Herd buchen, es ist immer breit gefächert und kann immer variiert werden.
Welche Fähigkeiten und Kenntnisse konnten Sie in Ihr Unternehmen einbringen? Und in welchen Bereichen gab es noch Nachholbedarf?
Zum Zeitpunkt der Gründung hatte ich ja bereits 11 Jahre in der Hotellerie und Gastronomie hinter mir und konnte hier eigentlich aus allen Stationen, die ich durchlaufen hatte wichtige Kenntnisse einbringen. Ich habe mich nun mal für einen Bereich entschieden, in dem man von jedem sehr viel können muss. Die Begeisterung für kreative Rezepturen und das professionelle Eventkochen steht natürlich weitestgehend im Vordergrund. Aber noch viel wichtiger ist der Umgang mit Menschen - eine sowohl diplomatische als auch selbstbewusste Kommunikation - da ich immer auf dem Präsentierteller stehe. Zusätzlich profitiere ich natürlich von meinen früheren Stationen im Verkauf, Eventmanagement, Bankettservice, F&B Management, Front Office, etc… In der Selbständigkeit ist eben alles gefragt, von der ersten Akquise, über den Verkauf im Gespräch oder am Telefon, Kalkulationen, die operative Umsetzung, Führungsqualitäten mit Personal, aber auch bis hin zur Homepagepflege und auch die Rechnungsstellung sowie auch steuerliche Fragen. Ich liebe diese Abwechslung, da ich überhaupt kein Routinemensch bin. Allerdings ist es eine komplett andere Welt und eine andere Denkweise vom Kopf her - ob man einen so abwechslungsreichen Job für einen Arbeitgeber ausführt, ohne wirklich die Verantwortung für Existenz und wirtschaftlichen Gewinn zu haben, oder ob man genau diese Dinge eigenverantwortlich immer vor Augen hat. Gerade bei steuerlichen Fragen, ordentlichen Kalkulationen und das Setzen von Prioritäten stoße ich da immer wieder an Grenzen und es gibt immer wieder Lernbedarf, der natürlich erst durch weitere Erfahrungen als Unternehmer gedeckt werden kann.
Man muss seine Stärken kennen und wissen, wann und in welchen Situationen man externe Hilfe benötigt. Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Eigenschaften eines Unternehmers? Und wo haben Sie sich unterstützen bzw. beraten lassen?
Die wichtigsten Eigenschaften eines Unternehmers sind das wirkliche unternehmerische Denken. Es muss einen quasi jede Sekunde „durchfließen“, denn auch in privaten Gesprächen können Geschäfte entwickelt werden. Ein Unternehmer muss immer auf Zack sein, kreativ und spontan sein und er darf seine Ziele und Ideen niemals aus dem Auge verlieren. Selbst wenn man mal partiell von einem Projekt abweicht, so muss das Große und Ganze immer im Fokus bleiben. Das Prioritäten Setzen ist jetzt noch viel wichtiger als früher, denn man darf sich bei all den Ideen tagtäglich niemals verzetteln und auch immer nachdenken, was sich wirtschaftlich lohnt und ob der Aufwand dafür auch gerechtfertigt ist. Das aktive Netzwerken, Beobachten und das persönliche „dazulernen“ ist sehr sehr wichtig, um diese Ziele umzusetzen und um ständig besser zu werden. Die Konkurrenz schläft ja schließlich auch nicht!
Beratung habe ich mir vor allem in steuerlichen und buchhalterischen Fragen geholt, sowohl in einer Steuerkanzlei als auch bei geschäftlichen Partnern im Alltag. Die Kalkulationen für Events sind gegenüber dem Angestellten-Dasein komplett anders. Das war ein längerer Lernprozess, um wirklich ordentlich zu kalkulieren und an Projekten auch wirklich ausreichend zu verdienen. Hier hole ich mir immer wieder Feedback ein und da ist ein längerer, aktueller Lernprozess gegeben, damit der Unternehmerlohn auch wirklich realistisch ist und erreicht werden kann.
Wie gestalten Sie Ihr Marketing? Wie erreichen Sie Ihre Kunden? Welcher Bereich nimmt eine größere Rolle ein, die Online Präsenz oder die Präsenz in der Offline Welt?
Im Marketingbereich habe ich von Anfang an sehr viel ausprobiert und habe schon zu Beginn immer versucht, eine große Präsenz zu zeigen. Da kamen mir Vorgehensweisen und Kontakte aus meinen vorherigen Stationen sehr zu Gute. Sehr intensiv war dabei das direkte Marketing mit Business Stammtischen, aber auch Spezialaktionen wie Sponsoring Events, was allerdings sehr kostenintensiv war und die Erkenntnis gebracht hat, dass man dadurch nicht wirklich gesehen wird und einfach nur kostenlose Leistungen erwartet und genommen werden. Im Online Marketing bin ich sehr aktiv im Social Media, was auch immer wieder ordentliches Feedback bringt und Newsletter, die regelmäßig verschickt werden, werden auch immer wieder konkret beantwortet und es folgen auch Anfragen darauf. Ich würde aber definitiv sagen, dass das Offline Marketing und die persönliche Weiterempfehlung, bisher und auch in Zukunft, am effektivsten ist und die meisten Aufträge dadurch generiert werden. So kommen durch kleinere Privatevents wie Geburtstage, private Kochevents oder Junggesellinnenabschiede immer wieder Firmenaufträge zustande und in meinem Fall dann auch Teambuilding Events. Hier werden wir immer sehr gut weiterempfohlen, weil wir durch unsere Leistung direkt am Kunden überzeugen, durch Atmosphäre, Empathie und einfach eine sehr gute Speisenqualität. Diese Punkte können niemals durch kostenintensives Online Marketing, Printmedien oder diverse Stammtische, in denen jeder nur sich selbst vertritt, ersetzt werden.
Wie haben Sie Ihre Geschäftsidee finanziert? Und wie haben Sie sich über die Möglichkeit von Fördermitteln und Möglichkeiten der Finanzierung informiert?
Die Geschäftsidee konnte ich zu Beginn aus privaten Rücklagen finanzieren, was natürlich von Vorteil gewesen ist, da in den ersten Monaten noch keine Kontinuität in den Aufträgen gegeben war. Gleichzeitig mit der Gründung hatte ich allerdings für den Gründungszuschuss Seminare über die Arbeitsagentur besucht und bin so über Kontaktvermittlungen auf unternehmenswelt.de gestoßen. Über diese Plattform habe ich eine Steuerkanzlei gefunden, die mich sehr beim Businessplan unterstützt haben und sehr schnell für die Bewilligung des Gründungszuschuss gesorgt haben. Dieser Gründungszuschuss hat somit in den folgenden Monaten einiges an Fixkosten pro Monat gedeckt und war dadurch mehr als wertvoll. Über die Steuerkanzlei habe ich mir dann Infos eingeholt, was eine KFW Förderung anbelangt und habe diese dann auch erhalten und komplett in die Buchhaltungskosten und Jahresabschlüsse investieren können.
Über die weiteren Möglichkeiten an Finanzierungen und Fördermitteln arbeite ich aber immer wieder und auch bis heute, da natürlich Investments sehr wichtig sind, dass die gesamte Idee wachsen kann und sich alles auch weiterentwickelt. Die Suche nach diesen Mitteln erfolgt dann meistens online via Suchmaschinen und war bisher auch erfolgreich.
Wir freuen uns, dass wir Sie auf Ihrem Weg der Gründung unterstützten konnten. Wie hat Ihnen die Erstellung eines Businessplans bei Ihrer Existenzgründung geholfen?
Das hat mir natürlich sehr geholfen, da ich vorher noch nie so etwas wie einen Businessplan aufstellen musste und da war ich angewiesen auf Vorlagen oder Beispiele, wie so etwas aussehen kann und wie die Inhalte aufgebaut sein müssen. Für den Gründungszuschuss war es zwar, was die Liquiditätsplanung und die Umsatzplanung anbelangt, noch nicht perfekt, aber das habe ich dann mit der Steuerberaterin, die ich über Sie gefunden habe, wunderbar hinbekommen. Es war also sehr, sehr wertvoll und ich bin mit dem Leitfaden über die Website sehr gut klargekommen.
Rückblickend - auf was sollten Existenzgründer Ihrer Meinung nach unbedingt achten? Was sind die 3 wichtigsten Tipps, die Sie anderen Unternehmern mit auf den Weg geben möchten?
Meiner Meinung nach müssen alle Ideen für eine Gründung wirklich zu Ende gedacht werden. Es gibt viele wunderbare Ideen, was man ja an zahlreichen potenziellen Gründern in Deutschland sieht, aber nicht alles ist realistisch und lässt sich auch umsetzen. Diese Erfahrungen habe ich auch gemacht, da man anfangs sehr euphorisch ist, aber nicht an alle operativen und wirtschaftlichen Folgen denkt. Hier finde ich es zum Einen wichtig, ganz genau die Konkurrenz am Markt zu beobachten und dort sollte man auch mal nachfragen oder je nach Möglichkeit sogar mal mitwirken, um dazu zu lernen und seine eigenen Lehren daraus zu ziehen. Zum Anderen muss man „ganz einfach“ durchrechnen – was habe ich für Ausgaben, was habe ich für Kunden und welchen Preis kann ich verlangen, was bleibt mir übrig… Also wirklich ganz sachlich den Unternehmerlohn kalkulieren und auch immer an ständige Investitionen, Reparaturen und private unregelmäßige Kosten denken. Auch hier ist es ein hartes Umdenken vom Arbeitnehmer zum Unternehmer und das kann auch ganz schnell schief gehen!
Der dritte Tipp ist das ständige Weiterentwickeln und Dazulernen bzw. Beobachten. Man muss mit jeder Faser immer an neue Entwicklungen denken und auch für sich immer bestrebt sein, besser zu werden, um den Kundenwünschen auch immer gewachsen zu sein und diese auch zu überraschen. Wenn man hier seine Leidenschaft zum Beruf macht, ist das die beste Voraussetzung. Da aus meiner Sicht die größten Stärken immer dann entwickelt werden, wenn ich mit dem Herzen dabei bin. Das ist authentisch und die Kunden nehmen mir das dann auch immer ab und geben dafür auch gerne Geld aus.
Ein schönes Schlusswort, Herr Gode. Vielen Dank für das Interview!
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