Medienkampagne gegen Google
Das Soziale Netzwerk Facebook gab laut US-Berichten zu, eine Medienkampagne gegen Google provoziert zu haben: So wurde dem Rivalen vorgeworfen, die Privatsphäre seiner Nutzer zu verletzen. Dabei hatte Facebook erst kürzlich mit ähnlichen Vorwürfen zu kämpfen, als Symantec, ein Anbieter von IT-Sicherheitslösungen den Online-Dienst beschuldigte, Werbetreibende könnten persönliche Daten in Nutzerprofilen einsehen und der Datenschutz sei somit nicht gewährleistet.
Zunächst wurde vermutete, dass Apple oder der Microsoft-Konzern etwas mit den kritischen Medienberichten zu tun haben könnten. Am Donnerstag schrieb allerdings der bekannte Technik-Journalist Dan Lyons, dass ein Facebook-Sprecher ihm bestätigt habe, dass Facebook hinter der fragwürdigen PR-Aktion stecke. Angegriffen wurde vor allem Googles Dienst Social Circle, der es Nutzern ermöglicht, in einem Google-Konto die eigene Profilseite bei Facebook, Twitter & Co anzugeben.
Auslöser des Streits war Facebooks Weigerung, seine Datenbank für die Google-Anwendung zu öffnen. Die Konkurrenz Google hinderte wiederum Facebook-Nutzer daran, auf der Suche nach neuen Freunden, die G-Mail-Kontaktlisten zu verwenden. Die PR-Kampagne könnte sich allerdings negativ für das weltweit größte Soziale Netzwerk mit inzwischen mehr als 600 Millionen Nutzern auswirken: Nach dieser tollpatschigen Nummer wirke Facebook, wie der Journalist Lyon schrieb, nicht mehr unbesiegbar.