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unternehmenswelt Gründer-Story „Damenmoden Lippegaus“

Wenn für ein Unternehmen ein Nachfolger gesucht wird, stehen alle Beteiligten oft vor einem Problem. „Lohnt sich die Übernahme überhaupt? Welche Risiken geht man ein?“ - das sind oft die Fragen, die sich potenzielle Nachfolger stellen. Beate Lippegaus hatte jedoch Mut und zögerte nicht lang. Sie übernahm ein Ladengeschäft für Damen-Oberbekleidung, welches einst von ihrer Schwiegermutter geführt wurde.

unternehmenswelt Gründer-Story „Damenmoden Lippegaus“

Wenn für ein Unternehmen ein Nachfolger gesucht wird, stehen alle Beteiligten oft vor einem Problem. „Lohnt sich die Übernahme überhaupt? Welche Risiken geht man ein?“ - das sind oft die Fragen, die sich potenzielle Nachfolger stellen. Beate Lippegaus hatte jedoch Mut und zögerte nicht lang. Sie übernahm ein Ladengeschäft für Damen-Oberbekleidung, welches einst von ihrer Schwiegermutter geführt wurde.

Was ist Ihre Geschäftsidee?
Beate Lippegaus: Ich habe das Fachgeschäft für Damen-Oberbekleidung von meiner Schwiegermutter nach deren Tod im April übernommen. Das Geschäft befindet sich im Kölner Ortsteil Brück und bietet Mode für die Dame ab 40 bis ins hohe Alter. Ich führe unter anderem renommierte deutsche Marken wie Erfo, Golle Haug, Menke und Freya sowie Toni Dress. Wichtig sind mir die gute Beratung der Kundinnen sowie eine Reihe von Serviceangeboten, wie z. B. ein Bringedienst, wenn ein Besuch im Geschäft gerade nicht möglich ist oder auch Besorgungen auf Kundenwunsch.

Aus welcher beruflichen Situation heraus haben Sie gegründet?
Beate Lippegaus: Nach dem Tod meiner Schwiegermutter war eine rasche Entscheidung erforderlich. Für die Gründung habe ich meine letzte Stelle als Chefsekretärin aufgegeben, ich war auch ein paar Tage arbeitslos gemeldet.

Wie lief die Übernahme des Geschäfts ab? Gab es Veränderungen im Konzept?
Beate Lippegaus: Da die Geschäftsräume nach ca. 34 Jahren eine Komplettrenovierung dringend nötig hatten, habe ich zunächst überlegt, neue Geschäftsräume in einer besseren Lage in Brück anzumieten. Diesen Gedanken habe ich jedoch verworfen, da das Geschäft viele Stammkundinnen in Brück und Umgebung hat, die ich weiterhin binden und nicht durch eine Verlagerung der Geschäftsräume irritieren wollte. Mit dem Vermieter wurde die Möglichkeit seiner finanziellen Beteiligung an der Renovierung ausgelotet. Anschließend wurde die alte Ware per Räumungsverkauf soweit wie möglich abgestoßen. Einiges an wirklich alter und unverkäuflicher Ware wurde an eine gemeinnützige Einrichtung in Köln Chorweiler gespendet. Alles Übriggebliebene wurde eingelagert. Ende Juli wurde das Geschäft für die Renovierung geschlossen und am 4. September neu eröffnet.

Wie sind Sie an die Erstellung des Businessplans herangegangen?
Beate Lippegaus: Für den Businessplan habe ich mir eine Vorlage im Internet besorgt, die Inhalte habe ich anhand der Vorjahresdaten neu geschätzt. Den Plan habe ich anschließend mit meiner Steuerberaterin, die auch das Geschäft meiner Schwiegermutter viele Jahre betreut hat, besprochen.

Haben Sie einmal ein Existenzgründerseminar besucht?
Beate Lippegaus: Ich habe früher einmal ein Existenzgründerseminar der IHK besucht, da ich bis 2009 nebenberuflich im Bereich Bürodienstleistungen selbstständig tätig war.

Mit welchem Marketing wollen Sie Ihre Kundinnen erreichen?
Beate Lippegaus: Zunächst arbeite ich daran, die Stammkundinnen zu reaktivieren. Durch die lange Krankheit meiner Schwiegermutter sind die Verbindungen mit der Zeit ein wenig eingeschlafen. Zur Neueröffnung habe ich Flyer im Wohngebiet verteilt, die Adresskartei meiner Schwiegermutter ausgewertet und persönliche Einladungen geschrieben. In den letzten zwei Wochen habe ich Anzeigen in den Wochenblättern der Umgebung geschaltet. An die Gäste habe ich sommerliche Schals in verschiedenen Farben sowie Raumduft-Sets verschenkt. In den regionalen Stadtteil-Blättern und in den Wochenblättern schalte ich immer mal wieder Anzeigen. Inzwischen überlege ich, neben der normalen Kollektion spezielle Kleidung für alte Damen und Behinderte anzubieten, die durch kleinere Modifizierungen das An- und Auskleiden erleichtern. Dadurch kann unter Umständen das selbstständige Umkleiden länger ermöglicht werden. An Altenheime in Köln und Umgebung habe ich daher Fragebögen versendet, über die ich den Bedarf ermitteln und das Interesse an einer weiteren Betreuung feststellen möchte. Von Zeit zu Zeit werde ich kleine Feste in meinem Geschäft veranstalten (z. B. eine Nikolausfeier oder Mini-Modenschauen).

Wie finanzieren Sie Ihre Gründung?
Beate Lippegaus: Da uns meine Schwiegermutter glücklicherweise etwas hinterlassen hat, konnte ich die bisherigen Zahlungen für Umbau und Wareneinkauf gut bestreiten. Ein Darlehen habe ich bislang nicht in Anspruch genommen und habe auch nicht vor, dies zu tun. Allerdings erhalte ich den Gründungszuschuss vom Arbeitsamt.

Wir wünschen der Gründerin Beate Lippegaus viel Erfolg mit dem übernommenen Geschäft!

Links zur Gründer-Story
Hier gelangen Sie zum persönlichen Profil von Beate Lippegaus
Hier gelangen Sie zum Unternehmensprofil von Damenmoden Lippegaus

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Über den Autor

Kristin Lux