unternehmenswelt Gründer-Story "Arcanum-Marionettentheater"
1. Worum handelt es sich bei Ihrer Geschäftsidee?
Jens Thermann: Es handelt sich um ein neues kulturelles Angebot als privates Marionettentheater in der Stadt mit gastronomischer Versorgung (nur Getränke) sowohl als feste Spielstätte, als auch als mobile Marionetten-Bühne, die zu den Kunden kommt (auch überregional). Zusätzlich werden wir Theaterkurse für Schulen und Horte anbieten und Kindergeburtstage, private Feiern und Kleinkunst in unserem Theater ermöglichen.
2. Wie sind Sie auf den Namen Ihres Unternehmens gekommen?
Jens Thermann: Arcanum, lateinisch für „das Geheimnisvolle“, „das Geheimnis“ (von arcanus: „geheim“, „heimlich“) eine Trumpfkarte des Tarot . Unter diesem Namen, das Geheimnisvolle, Fantasie betonend gründeten wir nach 2 Jahren Vorlauf 2008, den gemeinnützigen Verein Arcanum MD – Marionettenspiel Magdeburg e.V.. Da der Name Arcanum Marionettenspiel durch weit über 100 Auftritte in 4 Jahren inzwischen regional bekannt ist, lag es nahe das Unternehmen für die feste Spielstätte "Arcanum Marionettentheater" zu nennen.
3. Was ist das Besondere an Ihrem Unternehmen?
Jens Thermann: Wir sind in vielen Bereichen besonders: Wir arbeiten nach Gründung im Bereich Kultur/Kreativwirtschaft rein privat, abseits von Fördermitteln und Kompromissen. Wir verbinden Marionettentheater und moderne Technik (Animation) auf bisher einmalige Weise. Wir können mobil zu unseren Zuschauern und Kunden kommen, schnell, preiswert und mit überschaubarem Aufwand. Wir schreiben alle Stücke (bis jetzt) selbst. Wir lieben nicht die moderne Kunst, sondern das klassische fantasiereiche Marionettenspiel, bei dem ausschließlich die Marionetten auf der Bühne zu sehen sind, nicht die Puppen- oder Marionettenspieler. Wir leben in einer Stadt mit großer mittelalterlicher Tradition und machen dies unter anderem zu unserem Thema.
4. Warum lieber selbstständig als angestellt?
Jens Thermann: Nach 21 Jahren als Angestellter, gebremst durch Hierarchien, lange Wegemund wenig positivem Feedback, lag es für mich nahe, etwas Selbstständiges aufzubauen. Der eigene Chef sein mit allen Vor- und Nachteilen, schnelle Entscheidungen treffen zu können, kurze Wege, etwas aufzubauen, dass reizt mich. Die Idee eines eigenen Theaters haben wir schon lange im Kopf, im Sommer 2011 ergab sich die Möglichkeit und jetzt sind wir in der Gründungsphase und hoffen noch im Dezember 2011 eröffnen zu können.
5. Was war das Schwerste, was das Leichteste in der Gründungsphase?
Jens Thermann: Das Schwerste die verschiedenen Ämter und Behörden zufrieden zu stellen und die Einarbeitung ins Steuerrecht. Das Leichteste die Idee zu planen und daraus mit Hilfe des Gründercoaches den Businessplan zu erstellen. Am meisten Bedenken bei meiner Existenzgründung bereitet mir die in unserem Fall mögliche längere Anlaufphase und eventuelle Zeitprobleme, da die Gründung als Nebenerwerb erfolgt.
6. Welche Möglichkeiten der Finanzierung haben Sie, welche Quellen stehen Ihnen zur Verfügung?
Jens Thermann: Wir nutzen die Angebote der KfW sowie der Investionsbank Sachsen Anhalt. Zusätzlich wollen wir versuchen Mittel über Crowdsourcing und Crowdfunding akquirieren
7. Welche Beratungen haben Sie bei der Gründung genutzt?
Jens Thermann: Das KfW Gründercoaching , Steuerberater und diverse Internetportale (unternehmenswelt, existenzgründerportal, gründerchance u.ä.). Zusammen mit unserem Gründercoach haben wir die Idee praktikabel untersucht, Immobilien besichtigt, die passende gefunden, darauf aufbauend den Businessplan entworfen.
8. Wie haben Sie Ihre Zielgruppe bestimmt und wie wollen Sie diese erreichen?
Jens Thermann: Aus der Erfahrung von 4 Jahren mobilem Marionettentheater als Verein, aus beruflicher Erfahrung und Marktbeobachtung. Die zu bedienenden Zielgruppen sind private Kunden aller Altersklassen und der verschiedensten Gesellschaftsschichten: Kinder in Kitas und Grundschulen, Jugendliche in Realschulen und Gymnasien, Eltern (der Mittelschicht) mit ihren Kindern auf Kunstveranstaltungen, in Seniorenheimen, auf Einschulungsfeiern und ähnlichen Events. Auch richtet sich unser Angebot an Kunstinteressierte des Umlandes, Studenten, Kunstinteressierte mittleren Alters sowie Besucher von Mittelaltermärkten, Stadtfesten, Weihnachtsmärkten etc.. Wir erreichen unsere Zielgruppen über Anzeigen, Internet und Social Media, Cross-Promotion, Cross-Advertising.
9. Welche Marketingmaßnahmen planen Sie?
Jens Thermann: Eine Unternehmenswebsite, Pressearbeit und Social Media, Prospekte für Gesamtangebote, Aktionsflyer bzw. Aushänge und Aufsteller für Events und Kulturveranstaltungen. Desweitere streben wir eine konsequente Nutzung von Print - und elektronischen Medien an, eine Stammgästekartei sowie Inserate in Fachpublikationen. Zusätzlich unterstützt wird die Kunden- und Gästebindung durch die Beteiligung an Stadtteilfesten oder ähnlich gelagerten Events.
10. Planen Sie die Zusammenarbeit mit anderen Geschäftspartnern oder Kooperationen?
Jens Thermann: Ja, wir werden mit einem Gastroservice für Getränke und Kaffee zusammenarbeiten, sowie mit Event- und Mittelalteragenturen - für die mobile Bühne
Wir wünschen Jens Thermann viel Erfolg!
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