Auf Mobilgeräte optimierte Webseite in 2018 unerlässlich
Mehr als 57% der Suchanfragen in Suchmaschinen wie Google werden bereits über ein mobiles Endgerät wie Smartphones oder Tablets vorgenommen. Laut Statista liegt bei den Suchen über Mobilgeräte der Marktanteil von Google bei 98,74%. Wer in der mobilen Suche also gefunden werden möchte, kommt an Google nach wie vor nicht vorbei.
Bereits seit 2016 kündigt Google wiederholt an, dass der mobile Index zum Hauptindex gemacht werden soll. Der Starttermin wurde immer wieder verschoben, in 2018 soll nun aber Schritt für Schritt mit der Umstellung gestartet werden.
Was ändert sich am Google Index?
Um das besser zu erläutern, starten wir mit einem kurzen Exkurs wie die Suchergebnisse bei Google zu Stande kommen.
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass Sie bei einer Google Suche nicht das Web durchsuchen, sondern den Index, den Google von großen Teilen des Web erstellt hat. Gesucht wird also in der Google Datenbasis. Zur Erstellung dieses Index scannt Google regelmäßig das Web und im Optimalfall auch Ihre Webseite. Dieser Prozess kann auch als Crawling bezeichnet werden. Während des Crawling sammelt Google wichtige Informationen zu jeder Webseite (z.B. Inhalte und Title Tags) und verarbeitet und speichert diese in dem umfangreichen Google Index. Bei einer Suchanfrage werden dann Ergebnisse bereitgestellt. Die Reihenfolge der Ergebnisse in der Suche (Ranking) wird anhand von über 200 verschiedenen Faktoren bestimmt. Dazu gehören unter anderem die inhaltliche Relevanz, die Qualität der Webseite, interne und externe Verlinkungen und die Seitenladezeit.
Bislang hat Google zum Crawling Ihrer Webseite einen Desktop Browser mit der Auflösung 1024x768px verwendet. Mit der Umstellung auf den mobilen Index, wird Google die Seite ausschließlich mit der Auflösung eines mobilen Endgeräts crawlen. Auch bei Suchen von Desktopgeräten, wie z.B. Notebooks, wird dann auf den mobilen Index zurückgegriffen.
Was heißt das konkret für Ihre Webseite?
Das Crawling mit mobiler Auflösung und die Umstellung auf den mobilen Index heißt, dass Sie verstärkt darauf achten müssen, welche Inhalte Google beim Crawling zu sehen bekommt.
Sie haben bereits eine sehr gute mobiloptimiere Webseite, die sich
- gut am Smartphone bedienen lässt,
- die Inhalte automatisch der Bildschirmgröße anpasst (responsive Design)
- schnell lädt
- und alle relevanten Texte/Produkte auch auf dem mobilen Gerät optimal darstellt?
Dann wird die Umstellung auf den mobilen Index für Sie keine größeren Probleme oder Änderungen verursachen.
Haben Sie ausschließlich eine Desktop Seite, die sich nicht an mobile Endgeräte anpasst oder eine gesonderte mobile Seite, die nur sehr reduzierte Inhalte anzeigt, sollten Sie schnell aktiv werden.
Seitenladezeit als Rankingfaktor
Mitte Januar hat Google für Juli 2018 zudem das sogenannte „Speed Update“ angekündigt. Bereits seit 2010 ist bekannt, dass die Seitenladezeit (Dauer, bis die Webseite im Browser des Nutzers vollständig geladen ist) bei Desktop Suchen ein relevanter Rankingfaktor ist. Ab Juli 2018 wird Google nun auch die Seitenladezeit der mobilen Suche verstärkt bewerten. Vom Update sollen zunächst nur die langsamsten Seiten und ein Teil der Suchergebnisse betroffen sein. Weitere Informationen zum Update finden Sie bei searchengineland.com.
Wenn Sie Ihre eigene Seitenladezeit prüfen möchten, können Sie u.a. das Tool Pagespeed Insights von Google nutzen, welches auch erste Empfehlungen zur Optimierung gibt.
Das Speed Update zeigt deutlich die Richtung, die Google vorgibt. Ohne eine schnelle, mobiloptimierte Seite wird der Kampf um die ersten Plätze in der Google Suche zukünftig deutlich schwerer.
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