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Geschäftsmodell: Mit den richtigen Fragen erfolgreich

Damit ein Unternehmen profitabel ist, muss es ausgewogen am Markt platziert sein. Mit einer einfachen Beantwortung von nur vier Kernfragen stellst du sicher, dass dein Businessplan in der Praxis erfolgreich ist.

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Mann sucht nach neuen Ideen für sein Geschäftsmodell am Laptop, davor reihen sich symbolhafte Glühlampen für Geistesblitz.
Mit einem Brainstorming nach dem 4-W-Fragen-Prinzip entwickelst du dein Geschäftsmodell.

Geschäftsidee entwickeln nach dem 4-W-Fragen-Prinzip

Am Beginn jeder Existenzgründung sowie für die Neuausrichtung einer bestehenden Geschäftsidee gilt:

Der Erfolg eines Businessplans bemisst sich entlang der Beantwortung von 4 Fragen: Wer? Was? Wie? & Wie viel?

1. Wer?

  • Wer sind deine Kunden?
  • Was ist deine bevorzugte Zielgruppe?
  • Welche besonderen Bedürfnisse, Wünsche, Sorgen & Nöte hat deine Zielgruppe (Erstellung einer Buyer Persona)?

2. Was?

  • Was ist dein Angebot und welchen besonderen Nutzen ziehen Kunden daraus?
  • Was ist das Alleinstellungsmerkmal deiner Produkte/Dienstleistungen?

3. Wie?

  • Wie gestaltet sich die Marktsituation allgemein und an deinem Standort?
  • Wie positionierst du dich unter Mitbewerbern (Top-3-Konkurrenz)?
  • Wie überzeugst du mithilfe von Angebot und Wertebewusstsein (Unternehmenskultur allg.; ESG-Compliance; Lieferkettengesetz & Transparenz-Richtlinien; regional-orientiert; zertifizierter Anbieter; Proven Expert etc.)?

4. Wie viel?

  • Wie viel Geld willst du verdienen?
  • Wie viel musst du investieren, um Anschaffungs- und Gründungskosten zu stellen inkl. Liquidität für die ersten Monate?
  • Wie viel Fremdkapital brauchst du (Startfinanzierung)?

TIPP: Nutze den kostenfreien Fördermittel-Check von UNTERNEHMENSWELT. Hier ermittest du deinen individuellen Finanzierungsbedarf und findest passende Fördermittel. 

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Businessplan Muster: Tipps zum Schreiben

Ein Businessplan Muster spart dir Zeit und Unannehmlichkeiten bei der Erstellung deines individuellen Businessplans für deine eigene Geschäftsidee. Was gehört in meinen Businessplan? Was muss ich bei den einzelnen Abschnitten beachten? Wie ist die Anordnung? All diese Fragen bekommst du einfach durch unsere Businessplan Muster beantwortet.

In 10 Schritten ein profitables Unternehmen aufbauen

Bist du dir über die grundsätzlichen Eckpfeiler deines Geschäftsmodells im Klaren, solltest du anschließend auf die einzelnen Punkte des Businessplans detailierter eingehen. So kannst du deine Idee noch spitzer ausformulieren, triffst vielleicht auf zuvor noch unbeachtete Hürden oder entdeckst Mängel, die du so frühzeitig beheben kannst.

Es geht vor allem darum, die grobe Richtschnur festzulegen und für alle wesentlichen Bestandteile einer Gründung bzw. Expansion prüfbare Daten zu ermitteln. So bist du gut vorbereitet, sparst Zeit und Kosten bis dein Business richtig läuft. 

Detailfragen zur Entwicklung einer Geschäftsidee:

1. Angebot spezifizieren

  • Was ist dein konkretes Angebot?
  • Wie nutzt dein Angebot (konkret und symbolisch) deiner Zielgruppe?

2. Produktion & Vertriebsstruktur klären

  • Welche Produktionsprozesse sind erforderlich?
  • Was sind die wichtigsten Schritte, um dein Produkt für Kunden verfügbar zu machen (stationär/hybrid/digital)?

3. Kernfähigkeiten herausstellen

  • Welche Fähigkeiten und Kompetenzen sind nötig, um dein Angebot für Kunden unwiderstehlich zu machen?
  • Wodurch wird deine Einzigartigkeit (USP) ermöglicht?

4. Kommunikationsstrategie erarbeiten

  • Wie willst du Kundinnen auf dich aufmerksam machen (offline & online?
  • Wie balancierst du die 4 Ps im Marketing Mix?

5. Schlüsselpartner finden

  • Welche Schlüsselpartner brauchst du, um dein Geschäftsmodell erfolgreich am Markt zu platzieren?
  • Welche B2B-Partner sind für Huckepack-Marketing* geeignet?

* Huckepack-Marketing: zwei unterschiedliche Unternehmen helfen sich gegenseitig bei der Kundenakquise. Hierbei nimmt jeweils die eine Firma die andere „Huckepack“ mit zu den eigenen Kunden. Beide Partner unterstützen sich so, indem sie auf die Produkte und Leistungen des jeweils anderen Unternehmens aufmerksam machen.

6. Kundennutzen klären

  • Welche Bedürfnisse haben deine Kunden?
  • Wie zahlt dein Angebot auf die Kundenbedürfnisse ein?

7. Kostenstruktur kalkulieren

  • Was sind deine wichtigsten Kosten im Unternehmen?
  • Wie flexibel sind diese Kosten?

8. Einnahmequellen gegenüberstellen

  • Womit wirst du konkret Geld einnehmen?
  • Gibt es saisonale oder allgemein branchenbedingte Unterschiede, zu welchen Zeitpunkten das Geld zufließt?
  • Wie werden Peaks mit Lows verrechnet bzw. wie viel Pufferkapazität ist vorhanden?

9. Team bilden

Vielleicht gründest du zu Beginn zwar allein, mit wachsendem Geschäftsbetrieb oder im Rahmen der Expansion eines bestehenden Geschäftsmodells wirst du Mitarbeiter/-innen brauchen. Diese menschliche Größe ist mitentscheidend für den Erfolg deines Business, vor allem in kundennahen und service-orientierten Gewerken.

Frage dich deshalb im Rahmen der Personalplanung:

  • Welche Kompetenzen, auch soziale, sind nötig, um deine Kunden zu begeistern?

10. Werte schaffen & kommunizieren

Besonders jüngere Käufer-Zielgruppen legen großen Wert auf Transparenz, Nachhaltigkeit und Diversität. Überlege, wie du ein zeitgemäßes Geschäftsmodell etablierst und wofür du mit deinem Namen einstehst:

  • Welche Werte symbolisiert deine Marke?
  • Was sind unverrückbare „Über Uns“-Aussagen deiner Brand?

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Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.

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