· Crypto-Technologie

Curv's „Institutional Digital Asset Wallet Service“

Der jüngste Vorfall der Crypto-Börse Quadriga mit verlorenen Private Keys und insgesamt bislang nicht auffindbaren 14 Mio. USD wertäquivalentem Crypto-Vermögen macht deutlich, dass eben dieser „Single Point of Failure“ in der sicheren Verwahrung und dem Zugriff auf digitale Vermögenswerte als eine empfindliche Fallhöhe zu Recht kritisiert wird. Das New Yorker Start-Up Curv will das nun ändern. Mit kürzlich eingeworbenen 6,5 Mio. USD soll die Forschung zu ihrem Multi-Party-Computational-Protocol weiter voran getrieben werden. Wie das funktioniert, haben wir uns für Sie angeschaut.

Ein „Institutional Digital Asset Wallet Service“ - dies ist das im Whitepaper verlautbarte Geschäftsmodell von Curv. Den Konflikt zwischen sicherer aber unbeweglicher Cold Wallet vs. liquider aber Hacker-gefährdeter Hot Wallet, der bislang viele Handelsflüsse ausbremste, sucht das New Yorker Start Up um einige namhafte Entwickler und Kryptographen endgültig zu lösen.

Mit seiner Cloud-basierten Custodial Wallet können digitale Werte sicher und verfügbar zugleich abgebildet werden. Das System der Mehrparteienberchnung, das programmatisch der Curv – Wallet zugrunde liegt, arbeitet dabei mit verschlüsselten Geheiminformationen zwischen Nutzer und Cloud, das bei Approval durch vorher festgelegte Netzwerkregeln für Außenstehende weder offen- noch angreifbar ist. Die Curv-Technologie ist kompatibel mit unterschiedlichen Blockchains und kann einmal installiert auf allen dem Nutzer zugehörigen technischen Endgeräten abgerufen werden. Curv richtet sich besonders an institutionelle Kunden, die beides garantieren müssen - Liquidität hoher Beträge bei gleichzeitigem Schutz der Einlagen.

Interessant ist der personelle Hintergrund des Unternehmens, der sich aus einer Reihe israelischer Kryptographen und Entwickler buchstäblich rekrutiert. Curv Co-Founder und CEO Itay Malinger z.B. verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Cybersicherheit zum Teil im Dienste der israelischen Regierung, die ihm sodann den „Israel Defense Prize“ verlieh für seine Verdienste um die technologische Abwehr des Landes. Ebenfalls Co-Founder und CTO Dan Yadlin blickt auf eine ähnliche Karriere in „core cyber missions“ der israelischen Verteidigung zurück.

Chief Scientist Dr. Ben Riva als Spezialist für angewandte Kryptographie und sichere Netzwerkprogrammierung bei Curv war vor seiner Tätigkeit als Software Entwickler für Google engagiert.

Im Advisory Board versammelt Curv nicht weniger illustre Persönlichkeiten. Prof. Jonathan Katz, Direktor des Maryland Cybersecurity Center und Autor zahlreicher Standardwerke der modernen Kryptographie ist beratende Instanz.

Erste Markterfahrungen kann das Unternehmen zudem in der Kooperation mit der Social Trading Platform eToro sammeln, die Curv bereits testet. Ronen Assia, Produktchef bei eToro ist sich sicher, „dass in Zukunft alle Vermögenswerte tokenisiert sein werden. Im Zuge der Erweiterung unseres Portfolios an Digital assets suchen wir die Kooperation mit Innovatoren wie Curv (...)“

Im Zuge des wachsenden Interesses institutioneller Kunden hinsichtlich der Digitalisierung ihres Vermögensportfolios werden die Entwicklungen von Curv in jedem Fall aufmerksam zu beobachten sein. Ausführliche Informationen zu SetUp und den Link zum Whitepaper Download finden Sie einstweilen unter https://www.curv.co/technology/

Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.