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AppZen kommt mit KI Spesenbetrügern auf die Schliche

Mit ihrer schlauen Software-as-a-Service verspricht das US-Unternehmen aktuell in Echtzeit die 100%ige Auslesung von maßgeblich firmeninternen Spesenabrechnungen bzw. Forderungen im Supply Chain auf der Basis von KI. Damit positioniert sich das Bilanzierungs - StartUp in einem Meer aus Quittungen und Rechnungen, die bislang zeitintensiv und de facto nur zu 20% im vergleichsweise analogen Firmenalltag hinterfragt wurden. Kunden wie IBM, Airbus oder Novartis nutzen bereits den Service von CEO Anant Kale und seinem Team. Pünktlich zur Jahresbilanz werfen wir einen Blick auf den digitalen Kassenprüfer!

Zeit- und Kosteneffizienz durch AppZen

Bereits seit 2012 arbeitet AppZen am Standort San Jose in Kalifornien daran, schwerfällige Backoffice-Kostensysteme zu entschlacken. Erreicht werden soll dies durch die gebündelten Kompetenzen künstlicher Intelligenz, die in Form von maschinellem Lernen, intelligenten Bilderkennungsverfahren und maschineller Sprachverarbeitung automatisch entsprechende Belege scannt und mit externen Datenquellen auf Ihre Richtigkeit abgleicht. Überhöhte Ausgaben, doppelte Eingaben und prinzipielle Unstimmigkeiten kann der Algorithmus so blitzschnell erkennen.

Keine Lust auf Economy? - Nicht mit AppZen!

So ist dieser z.B. in der Lage durchschnittliche Flugpreise für einzelne Strecken abzurufen und kann dadurch versteckte Upgrades in überhöhten Ausgaben relativ leicht aufdecken. Falsche Ortszuweisungen für (in)offizielle Meetings, als Spesen getarnte private Einkäufe oder Mittagessen im Freundeskreis stehen außerdem im Fokus der digitalen Spürnase.

Immerhin 14% aller durch Mitarbeiter verursachten Veruntreuungen entfallen laut Schätzung der Association of Certified Fraud Examiners auf Reise- und Ausgabenbetrug. Die Dunkelziffer könnte angesichts der weitgehend diskret und intern verhandelten Betrugsfälle um einiges höher liegen.

AppZen – das dritte Auge des Buchhalters

Die Vorbehalte gegenüber der Anwendung künstlicher Intelligenz gründen zumeist auf der Befürchtung, diese könne Arbeitsplätze gefährden. Anant Kale, CEO von AppZen, kennt dies nur zu genau. Doch gerade im von AppZen avisierten Handlungsfeld versprechen seine Kompetenzen eine enorme Erleichterung für die Prüfer, die im bisherigen Arbeitsalltag schlicht nicht die Zeit hatten jeden einzelnen Posten zu überprüfen, geschweige denn simultan via Schnittstellen in einen riesigen Datenkontext exegetisch einzubinden.

Kale hatte bereits vor der Gründung seines Unternehmens stets den Finger am Puls seiner institutionellen Kunden, die er als VP of Applications bei Fujitsu America betreute. Mit 15 Jahren Erfahrung als Software – Entwickler verfügt er außerdem über das technologische Backup, um seine Vision kompatibel an die Bedürfnisse und EnterpriseRessourcePlanning - Systeme seiner Firmenkunden anzupassen.

IBM, Charles Schwab oder CBS bereits im AppZen Kundenportfolio

Diese erstrecken sich bereits jetzt über eine Vielzahl von Branchenbereichen. Ob Technologieentwickler, Investmentkonzern oder Entertainmentanbieter – betrügerisches Teambuilding und schwarze Löcher in der supply chain scheinen spartenübergreifend und die jeweiligen Accounting Executives gerne bereit sich digitale Hilfe zu holen.

Ob der Einsatz von AppZen in diesem Zusammenhang künftig auch einen Rückgang betrügerischer Aktionen innerhalb der Unternehmen bedeuten könnte, wird die Zeit zeigen. Sich angesprochen Fühlende sind in jedem Falle spätestens jetzt gewarnt.

Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.