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Unternehmerstory mit Timo Braun von BESTELL´S DIR

Geht nicht, gibt´s nicht. Das Motto von BESTELL´S DIR ist krisenfest. Gründer Timo Braun und Benjamin Sommer erklären ihre unternehmerische Vision. BESTELL´S DIR ist ein regionaler Marktplatz, der für Fairness und Preisbewusstsein steht. Unternehmen nutzen die Plattform, um ihre Produkte anzubieten. Kunden unterstützen lokale Händler. Win-Win-Situation für ein nachhaltiges Geschäftsmodell und Katalysator im B2B-Einzelhandel.

Kostenfreier Businessplan für dein Geschäftsmodell

Benjamin Sommer und Timo Braun sind das Gründerteam von BESTELL´S DIR

Hallo Timo, schön, dass du Zeit gefunden hast. Was ist die Geschäftsidee von BESTELL´S DIR und wie bist du darauf gekommen?

Hallo Kathleen. Die Idee stamm genau genommen nicht von mir, sondern von meinem Kollegen Benjamin Sommer, welcher ebenfalls Geschäftsführer bei uns ist. Letztlich stehen hinter der Idee natürlich auch die eigenen Wünsche.

Zum Beispiel der Wunsch, sich einfach ganz gemütlich vom Lieblingsbäcker online sein Sonntagsfrühstück auszusuchen und es sich einfach Sonntagmorgen an die Haustür hängen zu lassen. Oder um die Lebensmittel vom Laden um die Ecke einfach online zu bestellen. Daraus entstand die Idee einen regionalen Marktplatz zu schaffen und Händlern neue Möglichkeiten zu bieten.

Viele Händler möchten einen Online Shop, oftmals ist es aber nicht rentabel genug oder man traut sich nicht zu investieren. Zudem macht ein klassischer Online Shop nicht für alle Sinn. Jemand der mit frischen Lebensmitteln handelt, kann seine Produkte nicht ohne weiteres einfach per Online Shop verkaufen und per Post versenden. Wir wollten eine Lösung, die unabhängig davon möglichst alle Branchen bedienen kann und haben uns dann kurzerhand dazu entschlossen, es selbst zu entwickeln (lacht).

BESTELL´S DIR ist ein noch sehr junges Unternehmen. Was ist das Besondere daran? Warum wird ausgerechnet dein Unternehmen ein Erfolg?

Weil wir in erster Linie helfen wollen – das Geld verdienen mit dem Unternehmen steht somit nicht an erster Stelle. Wir wollen eine Plattform aufbauen, die fair und preisgünstig ist – und Unternehmen einen wirklichen Mehrwert bietet. Zudem gibt es bisher noch kein vergleichbares System und wir blicken daher sehr optimistisch in die Zukunft.

Wer genau sind eure Zielgruppen?

Das ist einer von vielen Vorteilen bei uns. Grundsätzlich ist unser System für jeden geeignet, der sich vorstellen kann, seine Produkte online zu verkaufen. Zum einen natürlich Einzelhändler, welche oftmals schon einen eigenen Shop haben oder gerne einen hätten. Unser System bietet aber noch viel mehr und daher ist eine wichtige Zielgruppe für uns auch die Gastronomie und Lebensmittelläden. Zu Zeiten von Click & Collect haben wir damit vermutlich auch ein ganz gutes Timing. Supermärkte können mit einem Shop von uns ihr Sortiment online anbieten und die Kunden dazu einladen, die Bestellung per Click & Collect direkt online zu bezahlen und nur noch abzuholen. 

Oder aber man hebt sich als Händler mit einem exklusiven Service hervor, um die regionalen Kunden täglich oder wöchentlich selbst zu beliefern.

Und zu guter Letzt ist unser System auch für den klassischen Essens-Lieferdienst geeignet und kann unter Berücksichtigung wichtiger Kriterien wie z.B. die nächstmögliche Zustellung/Abholung berechnen und mögliche Wunsch-Termine anbieten. 

Wo lagen die größten Hürden während deiner Gründung?

Wir haben den großen Vorteil, dass wir fast alles selbst machen und dadurch keinerlei zeitlichen oder finanziellen Druck haben. Allerdings hat es sich als sehr große Hürde erwiesen, eine so große Zielgruppe zu erreichen und unser System „kurz & knackig“ mit allen Funktionen und Besonderheiten zu erklären. Hierzu fehlen uns leider noch die Mittel, große Summen ins Marketing zu stecken, wie die großen Global Player es machen.

Hast du im Vorfeld einen Businessplan erstellt? Würdest du anderen Gründern empfehlen das Gleiche zu tun?

Ja, wir haben einen Businessplan erstellt. Das würden wir auch jedem empfehlen.

Dein Unternehmen basiert auf einer Onlinepräsenz. Wie gestaltest du dein digitales Marketing? Erreichst du deine Kunden auch offline?

Hier müssen wir trennen zwischen Händler und Endkunden Marketing. Im ersten Schritt müssen wir uns natürlich erstmal bei Händlern und Gastronomen so gut wie möglich bekannt machen und von unserer Idee erzählen. Hier ist in Zukunft auch offline Akquise geplant, da hier die Erfolgsquote natürlich wesentlich höher ist, als bspw. mit Email oder SEO Kampagnen.

Sobald in einer Region Händler registriert sind, werden wir uns speziell für diese Region um das Marketing kümmern und dort gezielt Social Media und SEO Kampagnen starten. Umso mehr Händler eine Region hat, umso besser ist es natürlich und umso mehr Werbung wird dort natürlich gestreut. Aber auch für die Endkunden-Werbung planen wir für die Zukunft Offline-Werbung.

Wir tüfteln auch bereits an einem Werbeshop für unsere Händler. Hier soll es möglich sein, Werbematerialien für die eigene Offline-Werbung zu bestellen.

Hatte die Corona-Krise Einfluss auf euer Geschäftsmodell und wenn ja, inwiefern?

Jein, indirekt. Wir hatten die Idee schon vor Corona, allerdings war Corona der Auslöser, das Ganze letztendlich ins Rollen zu bringen.

Gibt es eine bestimmte Philosophie nach der du als Unternehmer handelst? Was ist deine unternehmerische Vision?

Geht nicht, gibt’s nicht!

Was sind die 3 wichtigsten Tipps, die du anderen Gründern mit auf den Weg geben möchtest? Wie bringt man ein Unternehmen erfolgreich an den Start?

Du selbst musst natürlich überzeugt sein von Deiner Idee und sie mit Leidenschaft vertreten. Aber das Wichtigste ist, sich zu trauen und am Ball zu bleiben. Daher sind meiner Meinung nach Mut, Durchhaltevermögen und Geduld wohl die wichtigsten Punkte, um Erfolg zu haben. Und natürlich gehört auch noch viel Schweiß und Arbeit dazu.

Du hast die Gelegenheit Bundeswirtschaftsminister Altmaier persönlich zu treffen: Was ist dein größter Wunsch als Unternehmer in Deutschland?

Bei Förderungen, Staatshilfen usw. sind vor allem immer sehr große Unternehmen und Konzerne die Nutzniesser – das Rückgrat unserer Wirtschaft sind jedoch die kleinen und mittelständischen Unternehmen. Diese sollten mehr gefördert werden – nicht die großen Unternehmen mit Milliardenüberschüssen.

Vielen Dank, Timo für das Interview und deine ansteckende Tatkraft. Wir wünschen Euch weiterhin viel Erfolg!

So erreichst du Timo und BESTELL´S DIR:

Du bist interessierter Kunde und willst lokale Unternehmen mit deinem Einkauf unterstützen? Oder aber du bist Händler und willst deine Produkte im Portal von BESTELL´S DIR auflisten?

Auf der Website von BESTELL´S DIR findest du alle Infos und deinen Ansprechpartner.

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Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.

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