· Unternehmerstories

Unternehmerstory mit Reinhard Gross von Hicktown Records

Ein High End Tonstudio für einzigartige Musikproduktionen auf höchstem Niveau. Das bietet Hicktown Records in der nähe von München. Wir haben uns mit dem Gründer Reinhard Gross getroffen und über seine Unternehmerstory gesprochen, die bereits mit 14 Jahren begann. Die ganze Interview gibt es hier.

Porträtfoto von Reinhard Gross - Gründer von Tonstudio und Musiklabel Hicktown Records

Hallo Herr Gross, stellen Sie sich und Hicktown Records doch kurz vor!

Hallo Janine, sag bitte Du zu mir. Das Tonstudio und Musiklabel Hicktown Records gründete ich 2009 im Alter von 23 Jahren. Nach meiner Ausbildung zum Bachelor of Arts Recording Arts (First Class) machte ich mich mit der Firma selbständig und arbeite seitdem als Musikproduzent, Labelmanager und Geschäftsinhaber des Studios.

Von 2009 bis 2015 war ich nebenberuflich noch als Dozent und Supervisor am SAE Institute München tätig. Derzeit unterrichte ich freiberuflich die Fächer Studiobau, Akustik, Elektroakustik & Elektrotechnik, Zeitmanagement, Projektmanagement, Mastering und Musikproduktion. Gelegentlich schreibe ich Fachartikel oder bin als Live-Techniker unterwegs. In meiner Freizeit mache ich natürlich auch selbst Musik.

Mit Hicktown Records bieten wir eine umfangreiche professionelle Lösung für individuelle Musikproduktionen und die anschließende Veröffentlichung über unser Musiklabel. Neben der Arbeit mit Profi-Künstlern und Produzenten sind wir stets auf der Suche nach neuen Talenten und konzentrieren uns dabei vor allem auf handgemachte Musik im Rock und Pop-Bereich. Dank unserer Ausstattung im Studio, den vielen Räumen mit unterschiedlicher Akustik und der großen Studiofläche von etwa 200qm sind wir aktuell unter den größten und besten Tonstudios in Süddeutschland. Neben unserer Erfahrung und unserer Ausstattung, zählen wir unser tolles Team, ein eigenes Studioapartment und unser Musiklabel mit Anbindung zum Großhandel für unsere Projekte zu unseren Stärken.

Wie ist die Idee zu Hicktown Records entstanden und wie habt Ihr Euch als Team zusammengefunden?

Seit meinem 14 Lebensjahr beschäftige ich mit der Aufnahme und Produktion von Musik. Damals vor allem mit meinen eigenen Band-Projekten im Alternative, Punk und Hardcore-Bereich. Die ersten Produktionen für externe Künstler machte ich mit 18 Jahren im Proberaum, meist in Form von Live-Recordings, bei denen Musiker und Techniker im selben Raum arbeiten. Dabei lernt man sehr viel über die Emotionen der Musiker, die Art der Kommunikation in einer Aufnahmesituation, sowie die möglichst sinnvolle Positionierung der richtigen Mikrofone. Durch die steigende Nachfrage an Produktionen und mein wachsendes Interesse an der Materie, beschloss ich den Traum vom eigenen Tonstudio mit angebundenem Musiklabel in die Tat umzusetzen. Ich begann mit der Ausbildung und den Rest kennen wir ja. *lacht*

Da die Arbeit im Studio und Label sehr umfangreich ist, arbeiten wir im Team mit der professionellen Sängerin, Elisabeth Funk, für Vocal Coaching und Vocal Tuning, dem Schlagzeuger und Tontechniker, Daniel Dollhopf, den ich seit meiner Jugend kenne und mit dem ich selbst viele Jahre Musik gemacht habe. Carolina Jung für alles was übersetzt werden muss und eine saubere englische Aussprache braucht. Wir haben ein gut gepflegtes Netzwerk zu Komponisten verschiedener Genres für das Setzen von Mehrstimmigkeiten in Produktionen oder für die Erstellung kompletter Kompositionen. Außerdem helfen uns Assistenten und Praktikanten bei kleinen Aufgaben.

Produktionsräume des Tonstudio und Musiklabels Hicktown Records

Wie ist der Name Hicktown Records entstanden?

Nun, das Studio befindet sich nach wie vor in den selben Räumen wie der beschriebene Proberaum. Natürlich erkennt man den heute nicht mehr *lacht*. Das Gebäude selbst steht in Nicklheim, einem kleinen Nebenort von Raubling, südlich von Rosenheim in Bayern, den man schlichtweg nur mit dem Wort „Kaff“ beschreiben kann. Wie nur wenige wissen, ist die wörtliche Übersetzung von Kaff ins Englische eben „Hicktown“. Wir wollen damit also in erster Linie die Ehrlichkeit des Unternehmens ausdrücken.

Mir gefiel auch die Analogie von Gegensätzlichkeiten: Das Studio ist hochmodern, verbindet das beste aus analoger und digitaler Technik und ist verhältnismäßig groß. Es sieht also mal ganz und gar nicht nach Kaff aus. In Deutschland denkt man beim Wortstamm „Town“ zuerst auch immer an etwas großes, womit wir wieder beim Thema wären.

„Records“ wurde gewählt, weil wir auch als Musiklabel tätig sind. Da wir hier auch auf dem internationalem Markt vertreten sind, wurde ein englischer Name gewählt.

Was unterscheidet Hicktown Records von anderen Tonstudios?

Unsere Hauptaufgabe besteht darin, langlebige, stimmige und kreative Musikproduktionen zu erzeugen. Dabei arbeiten wir die Songs bis ins Detail aus und orientieren uns immer genau an den Vorstellungen und an dem Budget unserer Künstler. Wir holen die Leute nicht einfach ins Studio und drücken Record und fahren unsere Presets im Mix auf, sondern machen die Zeit im Studio zu einem unvergesslichem kreativen Prozess, an den sich die Künstler noch nach Jahren gerne erinnern. Dieses Feeling nehmen wir mit in die Songs, wodurch die nötige Einzigartigkeit der Aufnahmen entsteht. Das Wichtigste in der Karriere eines Musikers ist der Zeitfaktor, denn dieser ist leider begrenzt und wir sorgen dafür dass die Zeit für eine Produktion ideal genutzt wird.

Ergänzt wird dieses Konzept durch perfekte Planung, professionelle Techniker und Produzenten, Arbeitsteilung im Team, vielfältige Raumakustik, vier Aufnahmeräume, hochwertiges Equipment, unser Studioapartment, permanente Betreuung in allen Fragen rund ums Business und das Projekt, Promotionlösungen für Künstler und natürlich durch unser Musiklabel mit der direkten Anbindung zum Großhandel.

Verstärker der Marke Marshall im Tonstudio von Hicktown Records

Seit April unterstützt Ihr Künstler auch beim Aufbau einer Webpräsenz? Sind weitere Dienstleistungen geplant?

Ja, die Sache mit der Webpräsenz haben wir versucht, nur hat sich das leider als unrentabel erwiesen, zumal das Angebot an kostenfreien Anbietern für Künstlerseiten im Internet immer stärker wird (Beispiel: www.wix.com). Es ist mittlerweile sehr einfach und günstig geworden einfache Webseiten kompatibel für alle Endgeräte zu erstellen.

Eben habe ich aber einen Vertriebsvertrag mit unserem neuen Großhandelspartner Cargo Records unterzeichnet. Sprich ab sofort können wir unseren gesamten Backkatalog in Deutschland, Österreich und der Schweiz über den physischen Handel anbieten. Unser weltweites Angebot für den digitalen Vertrieb über die Downloadstores bleibt nicht nur erhalten, sondern wird ebenfalls von Cargo übernommen und profitiert dadurch von deren tollem Kontaktnetzwerk. Dahingehend werden wir in nächster Zeit also unser Promotionangebot weiter ausbauen.

Wie erreicht Ihr Eure Kunden? Wie vermarktet Ihr die Leistungen von Hicktown Records?

In den meisten Fällen werden wir von interessierten Bands und Künstlern kontaktiert, die wir dann zur persönlichen Beratung am Telefon, via Skype oder direkt zu uns ins Studio einladen. Ansonsten achten wir auf eine hervorragende Onlinepräsenz die stetig weiter entwickelt wird. Gelegentlich schalten wir Anzeigen.

Wie sehe Deine berufliche Laufbahn aus, wenn Du Hicktown Records nicht gegründet hättest?

Puh...kann ich mir nicht vorstellen. Da schon meine Eltern und Großeltern immer selbständig gearbeitet haben, kann auch ich mir eine angestellte Tätigkeit bis heute nicht ausmalen. Vermutlich wäre mir nach 2 Wochen langweilig. Bei mir gab es ab einem bestimmten Punkt in meinem Leben eine Vision und die wollte ich umsetzen.

Wenn Du einen Tag lang mit einer bekannten Persönlichkeit zusammenarbeiten könntest, wer wäre das und warum?

Na da gibts natürlich unzählige *lacht*. Ich könnte jetzt Klassiker aufzählen wie Rick Rubin, Dr Dre., Adele, Eminem, Pink, Christina Aguilera, Iggy Pop, Hans Zimmer, Danger Mouse, Jack White, Marylin Manson, Moses Schneider und viele viele mehr. Müsste ich mich aber wirklich auf eine lebende Legende festlegen dann wäre das vermutlich nach wie vor Tim Armstrong (Rancid, Pink, Transplants uvm.) einfach weil mich seine Musik und seine Produktionen schon mein ganzes Leben lang begleiten. Es mag technisch oder musikalisch bessere geben, aber er inspiriert mich bis heute auf eine Art die anders ist.

Hicktown Records, wo geht die Reise hin? Was sind Eure Pläne für die nächsten 12 Monate?

Wir wollen natürlich nicht zu viel verraten, aber nach dem Cargo Records Deal wird jetzt erstmal wieder fleißig produziert, der Kalender ist gut gefüllt und wir freuen uns auf großartige neue Releases. Um die Labelsache noch weiter auszubauen, ist derzeit auch ein weiteres Teammitglied in Planung.

Dann wünschen wir Euch viel Erfolg. Vielen Dank für das nette Interview, Reinhard.

Danke ebenfalls Janine.

Hier gelangen Sie zum Unternehmensprofil von Hicktown Records

So erreichen Sie Hicktown Records

hicktown-records.de

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Über den Autor
Janine Friebel

Janine Friebel

Janine Friebel wurde 1983 geboren und studierte in Magdeburg Internationales Management. Als Key Account Managerin einer Leipziger Online Marketing Agentur hat sie über mehrere Jahre zahlreiche Kunden im Online Marketing betreut und beraten. Jetzt verantwortet sie das Marketing für die Zandura GmbH und kümmert sich um die Vermarktung der Inhalte auf unternehmenswelt.de.