Hallo Herr Schultze, stellen Sie sich und Metal-FM.com doch kurz vor!
Vorstellen kann man mich nicht wirklich. Meine Ex Frau, mit der ich immer noch sehr gut befreundet bin, nennt mich immer einen Spinner. Wahrscheinlich, weil ich nicht anfange Trübsal zu blasen, wenn etwas nicht so funktioniert wie ich mir das vorstelle, oder weil ich einfach ein durchgedrehter Metalhead bin. Aber selbst würde ich mich als ganz normaler Mann, nahe der Rentengrenze beschreiben, der einfach nur jung geblieben ist.
Was Metal-FM.com angeht kann man immer wieder nur erläutern das man Metal und die Mentalität erleben muss um es zu verstehen, auch wenn viel darüber geschrieben wird. So kommt es das sich Metal-FM.com, seit Juni diesen Jahres, verstärkt auf die regionale Metal Szene konzentriert, um auch den noch unbekannten Underground Bands einen Support zu geben und nicht nur den Großen aus aller Welt.
Wie ist die Idee zu Metal-FM.com entstanden?
In der Webradio Szene bin ich seit 2006 ein aktiver Mitmischer und habe damals schon mehr auf Inhalte im Webradio geachtet und mehr Professionalität, als bei den meisten Webradios. Was immer noch der Fall ist und dazu im Webradio-Business der Schlager, Electronic und Pop Bereich sehr überlaufen ist. Damit sich mein aktuelles Projekt, Metal-FM.com von den anderen Webradios abhebt, habe ich mich auf meine Wurzeln im Metal konzentriert und nur Radios gefunden die qualitativ mein Qualitätsdenken nicht befriedigen konnten - auch wenn es hier das ein oder andere gibt das wirklich geilen Metal spielt. Dazu kam das ich mein erstes Webradio, wegen Unrentabilität geschlossen habe, und etwas neues, mehr Rock- und Metallastiges wollte, das im Endeffekt früher oder später zu Metal-FM.com wurde!
Mit Metal-FM.com widmen Sie sich dem Ziel „Metal den Schrecken nehmen“. Was steckt dahinter?
Metal ist zwar mittlerweile salonfähig geworden, aber immer noch geht in der Bevölkerung ein Schrecken um. Viele Bevölkerungsschichten scheren Metal über einen Kamm mit der Rechten Szene oder dem Rocker Milieu und wissen aber nicht das Metal in einem ganz anderen Kontext steht als die beiden als Beispiel genannten Szenen. Metal steht für Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Respekt, Akzeptanz und Toleranz, aber was die meisten sehen ist Rebellion.
Wann haben Sie sich dazu entschlossen Metal-FM.com zu gründen und was haben Sie davor beruflich gemacht?
Beruflich hatte ich viel gemacht. Ich war LKW Fahrer, studierte 2,5 Jahre IT Technik, habe als Discjockey in Clubs und Lokalradios nebenberuflich aufgelegt und habe journalistische Artikel für lokale Zeitungen, Zeitschriften, Magazine und Internetzeitschriften auf ehrenamtlicher Basis geschrieben und fotografiert. Metal ist aber seit 1985 mein stetiger Begleiter und das in allen Lebenslagen. Metal macht glücklich, das hat selbst eine Studie aus den USA bewiesen.
Am 01.07.2013 wurde Metal-FM.com eröffnet und entstand als Nachfolge Projekt für Poisonous Sounds, das zwar nicht wirklich aufgegeben wurde. Aber ein Webspace Umzug stand an und die damalige Domain konnte nicht mitgenommen werden. Poisonous Sounds ist seit dem 01.06.2011 aktiv im Netz und behandelt seit dem 01.06.2016 wieder das offizielle Thema Giftige Musik, wobei es diese nicht gibt, aber dafür die Dark Szene rund um Mittelalter, Gothic und Rock. Während selbst Jobradio Germany auch noch existiert, auf dem weiterhin Artikel aus aller Welt, Kunst und Kultur usw. von meinem Team veröffentlicht werden. Metal-FM.com kann man als Zugprojekt sehen, da es als das Top 3 Metal Radio Deutschlands zählt.
Wie sehe Ihre berufliche Laufbahn aus, wenn Sie Metal-FM.com nicht gegründet hätten?
Tja, diese Frage ist schwer zu beantworten, selbst hätte ich wahrscheinlich weiterhin im stillen Kämmerchen dem Metal gefrönt und meine Kenntnisse im Metal für mich behalten.