News von DaWanda, Googlemail, Creditshelf und der EU-Copyright-Reform
DaWandas Aus und die Alternativen für Handmade-Verkäufer
Ende voriger Woche kündigte DaWanda an, am 30. August seinen Betrieb einzustellen. Den Händlern, die sich fragen, wo sie in Zukunft ihre selbst gemachten Kleider, Möbel, Taschen usw. verkaufen können, rät DaWanda zur US-amerikanischen Plattform Etsy. Mit ihr hat DaWanda Abmachungen zu Shop-Umzügen getroffen. Mit FAQs werden DaWanda-Händler darauf vorbereitet, so schnell wie möglich umzuziehen. Als weitere Alternativen liegen Amazon Handmade und Palundu nahe. Die 2017 eröffnete Plattform Planundu prüft ihre bisher 800 Verkäfuer, ob sie ihre Handarbeiten wirklich selbst herstellen. Als weitere Möglichkeiten zählt onlinehändler-news.de Ebay, Ebay Kleinanzeigen oder einen eigenen Shop auf.
Zugriff auf Gmail-Konten für Drittanbieter-Apps
Die Meldung, Google und Entwickler von Drittanbieter-Apps würde Mails von Nutzern des E-Mail-Dienstes Googlemail (Gmail) mitlesen, sorgte diese Woche für Aufregung. Allerdings betrifft das nicht pauschal alle Gmail-Konten. Lediglich wenn Nutzer die Erlaubnis dazu erteilen, scannen Maschinen oder in Einzelfällen auch Menschen ihre E-Mails. Zudem überprüfe der Konzern die App-Entwickler, die diesen Zugriff haben wollen, reagierte Google in einem Blogeintrag auf die Meldungen. Drittanbieter-Apps erfragen den Zugang zu Nutzer-Postfächern etwa um den Service automatisch formulierter Antworten zu testen, berichtet com-magazin.de.
Fintech-Börsengang: Creditshelf
Im dritten Quartal 2018 plant das Fintech Creditshelf den Gang an die Frankfurter Börse. Der Großaktionär Rolf Elgeti, der bereits jetzt etwa 41 Prozent der Anteile an dem Unternehmen hält, will den Börsengang mit dem Kauf von Aktien bis zum Wert von 15 Millionen Euro unterstützen. Creditshelf vermittelt auf einer Onlineplattform Kredite von Investoren an kleine und mittelständische Unternehmen. Seit März 2015 hat das Fintech ein Kreditvolumen von 58 Millionen Euro vermittelt, plant in Zukunft allerdings 500 Millionen Euro jährlich. Der erwartete Erlös aus dem Börsengang von 15-20 Millionen Euro soll in Marketing, die Erweiterung des Produktangebots und in Softwareentwicklung fließen, notiert das Handelsblatt.
EU-Parlament stimmt gegen Upload-Filter
Am Donnerstag stimmte das EU-Parlament gegen Upload-Filter und ein fünfjähriges Leistungsschutzrecht für Presseverleger im Internet. Auf ungewöhnliche Weise folgten die Abgeordneten damit nicht der Empfehlung des EU-Rechtsausschusses von vor zwei Wochen zur Reform des EU-Urheberrechts. Intensiv lobbyierten in der Frage Rechteinhaber, Verwertungsgesellschaften, die Unterhaltungsindustrie und Verlage auf der einen Seite dafür, von Internetkonzernen Gegenwerte für kreative Leistungen zu verlangen. Auf der anderen Seite arbeiten Bürgerrechtler, Netzaktivisten und Wissenschaftler mit Kampagnen gegen die Vorschläge, da sie die Presse- und Meinungsfreiheit in Gefahr sehen, notiert heise.de