Spin-Off Gründung: Viele Ideen entstehen während einer Anstellung
Geschäftsideen entstehen in den verschiedensten Situationen: Ob in Forschung, in geselliger Feierabendrunde oder aus dem Bezug von Arbeitslosengeld heraus. Viele Geschäftskonzepte sind aber auch während einer Anstellung des Gründers in einem Unternehmen entstanden. Eine Studie zeigt jetzt, dass Unternehmen, die aus solchen Ideen hervorgehen, innovativer sind, als andere Gründungen. Das von der KfW Bankengruppe, dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Creditreform durchgeführte Gründungspanel liefert dazu detaillierte Ergebnisse.
Von 2006 bis 2008 wurden in Deutschland pro Jahr rund 14.500 Unternehmen gegründet, deren Geschäftsideen während einer früheren Tätigkeit des Gründers in einem privaten Unternehmen entstanden waren und somit als Spin-Off Gründung bezeichnet werden können. 7 % aller wirtschaftsaktiven Gründungen stellen bisher ideenbasierte Spin-Off Gründungen dar. Das Gründungspanel zeigt, dass diese Gründungsarten mehr Marktneuheiten hervorbringen als andere Gründungen. In den ersten vier Jahren ihres Bestehens haben 40 % der ideenbasierten Spin-Offs mindestens eine Marktneuheit eingeführt, bei anderen Gründungen waren dies nur 28 %.
Interessant ist auch, dass knapp die Hälfte der Gründer von ideenbasierten Spin-Offs versucht hat, ihre Idee im Herkunftsunternehmen zunächst selbst umzusetzen - jedoch erfolglos. Beachtlich ist, dass viele Unternehmen die Unternehmensgründung ihrer Mitarbeiter sogar begrüßten: 29 % aller ideenbasierten Spin-Off-Vorhaben wurden vom Herkunftsunternehmen des Gründers unterstützt und sogar initiiert. In lediglich 8 % der Fälle waren die Unternehmen gegen die Ausgründung und verhinderten diese.