unternehmenswelt Gründer-Story "ke marketing & eventmanagement"
Das eigene Unternehmen - für viele Menschen bedeutet das Selbstverwirklichung sowie die Erfüllung eines Lebenstraumes. So auch bei Sabine Marsollek. Sie gründete ihre eigene Agentur und hat sich darauf ausgerichtet, kurz-, mittel- oder langfristig professionelle Unterstützung bei Marketing- und Event-Projekten zu bieten. Uns hat sie exklusiv von ihrer Gründung berichtet:
1. Worum handelt es sich bei Ihrer Geschäftsidee und wie kam es dazu?
Auf Basis meiner Ausbildung und langjährigen Erfahrungen biete ich Marketing & Eventmanagement an. Ich stehe kleinen und großen Unternehmen als Consultant und Projektmanager beratend zur Seite. Das beinhaltet auch eigene grafische Umsetzungen und Gestaltungen von Geschäftsunterlagen, Präsentationen und Webseiten. Die Entscheidung für die Selbstständigkeit habe ich im letzten Jahr getroffen, nachdem ich eine ganze Weile vergeblich auf der Suche nach einer neuen herausfordernden und abwechslungsreichen Anstellung war.
2. Wie sind Sie auf den Namen Ihres Unternehmens gekommen?
Bei der Namensfindung war mir unter anderem wichtig, eine entsprechende URL für meine Webseitenpräsenz zu finden. Weiterhin wollte ich in dem Namen auch meine Tätigkeitsbereiche benennen, was recht schnell ging: Marketing & Eventmanagement. Das alleine ist aber noch kein ganzer Firmenname, wodurch ich auf ein Problem stieß: Denn SM Marketing & Eventmanagement ist doch etwas zu zweideutig und würde eventuell einen falschen Kundenkreis ansprechen. Die Vertauschung der Buchstaben zu MS kam auch nicht in Frage. Bei dem Blick auf meine letzten Buchstaben fiel meine Wahl zwischen EK und KE auf letzteres, da es am ehesten losgelöst von allem ist. Die URL war dann auch schnell gefunden und zum Glück verfügbar und kurz: ke-me.de.
3. Wie haben Freunde/Familie auf das Projekt Selbstständigkeit reagiert?
Auf unterschiedliche Arten, insgesamt sehr positiv und aufbauend. Doch auch mit Verwunderung über den Mut, nach vielen Jahren Festanstellung nun diesen Schritt ins doch teils Ungewisse und Riskante zu wagen.
4. Gibt es Unternehmen oder Konzepte, die Ihnen als Vorbilder dienen?
Durch meine Berufserfahrung kann ich auf viel zurückblicken und -greifen. Als Vorbild dienen mir sowohl gute Projekte und Konzepte als auch solche, die nicht so gut gelaufen sind. Denn die schaffen Anreiz, es anders und besser zu machen.
5. Warum lieber selbstständig als angestellt?
Es gibt für beide Formen Vor- und Nachteile. Bisher war ich überzeugte Angestellte, da man Sicherheiten genießt, die es in der Selbstständigkeit nicht gibt. Ich stelle jetzt im Laufe meiner Selbstständigkeit fest, dass mir die Aspekte der Eigenständigkeit und Möglichkeit, Zeiten selbst mehr bestimmen zu können, entgegen kommen. Ich habe auch festgestellt, wie viel effektiver und effizienter ich in einer Umgebung arbeiten kann, die weniger durch typischen Büroalltag geprägt ist. Allerdings fehlt doch ab und zu der soziale Aspekt, der nur durch entsprechende Aufträge bei oder für Kunden mit viel Kontakt nach außen geboten werden kann.
6. Welche Ihrer persönlichen Eigenschaften helfen Ihnen am meisten bei Ihrer Gründung?
Grundsätzlich habe ich immer schon Freude an der Arbeit gehabt und Untätigkeit liegt mir nicht. Hinzu kommt meine Disziplin und Zielstrebigkeit, das Geplante entsprechend gut und zügig umzusetzen. Allerdings hilft mir mein Humor auch sehr, in schwierigen Situationen auch mal lachen zu können, natürlich auch über mich selbst, und alles ein wenig entspannter und lockerer zu sehen.
7. Gibt es eine bestimmte Philosophie, nach der Sie als Unternehmer handeln?
Offenheit für Neues, Gelassenheit für Unwägbares, Glaube an mich und meine Fähigkeiten, Freude an der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Menschen und Ehrlichkeit sind die Haupt-Standbeine meines unternehmerischen Handelns.
8. Wie haben Sie sich auf die Existenzgründung vorbereitet?
Basis war unter anderem ein Existenzgründerseminar, doch mir selbst hat das Auseinandersetzen mit dem Businessplan sehr geholfen, mein Vorhaben genau zu überlegen und zu planen. Auch der Austausch mit anderen Personen, die sich in ähnlicher Situation befanden, hat zur Klärung vieler Überlegungen beigetragen.
9. Was war das Schwerste, was das Leichteste in der Gründungsphase?
Das Schwerste waren die Entscheidungen, Firmen Absagen für projektbezogene Festanstellungen zu geben. Diese Angebote waren allerdings nur für einen kurzen Zeitraum angedacht und ich wäre somit anschließend wieder in der gleichen Situation gewesen.
Am Leichtesten fiel mir die Strukturierung, Organisation und Umsetzung der notwendigen Schritte mit Genehmigungen, Seminar, Konzept, Internetauftritt und der Gestaltung meiner Firmen CI.
10. Welche Möglichkeiten der Finanzierung haben Sie, welche Quellen stehen Ihnen zur Verfügung?
Im Gegensatz zu Neugründungen, die ein Geschäft, Büro, Werkstatt oder sonstige Räumlichkeiten benötigen, habe ich diese zusätzliche finanzielle Belastung durch meine Tätigkeit imHome Office nicht. Durch den Existenzgründungszuschuss wird zu Beginn ein Teil meiner laufenden Kosten gedeckt.
11. Existenzgründung beschlossen: was haben Sie als allererstes gemacht?
Meine ‚Anpacker-Mentalität‘, mein Organisationstalent und meine Begeisterung, etwas Neues in Angriff zu nehmen, haben mir geholfen, dass alles recht schnell und strukturiert ablief. Ein passender Seminartermin, eine Zeitschiene mit Puffer für Unwägbarkeiten oder noch unbekannte Probleme und der Businessplan als Grundkonzept – damit war meine neue Existenz schnell geschaffen.
12. Welche Beratungen haben Sie bei der Gründung genutzt?
Zum einen hat mir das Existenzgründerseminar ein paar wichtige Informationen geboten. Hinzu kamen Gespräche sowohl mit einer Steuerberaterin als auch Freunden und Bekannten in ähnlichen Situationen und mit bereits gemachten Erfahrungen. Das Internet bietet natürlich auch eine hervorragende Plattform, sich weiter zu informieren und Fragen oder Überlegungen weiter für sich zu klären.
13. Wie haben Sie sich über die Möglichkeit von Fördermitteln und Gründungszuschuss informiert?
Information, Konditionen und Bedingungen zum Gründungszuschuss habe ich durch Freunde und Bekannte genau benannt bekommen, die sich auch mit dem Gedanken getragen hatten oder bereits selbstständig waren. Weiterhin stand mir das Arbeitsamt mit einer sehr kompetenten Mitarbeiterin zur Seite.
14. Kommt die Arbeit mit anderen Geschäftspartnern für Sie in Frage?
Bereits bei einigen meiner Projekte arbeite ich in Form von Kooperationen oder Projektteams mit anderen Geschäftspartnern zusammen. Es ist teilweise unerlässlich, weitere Experten an Bord zu holen, aber auch eine Bereicherung durch zusätzliche oder andere Kenntnisse und Expertisen.
15. Gibt es etwas, was Sie sich als Unternehmer vornehmen nie zu tun?
Für mich ist Offenheit und Ehrlichkeit auch meinen Kunden gegenüber wichtig. Ich werde also nicht Fakten oder Daten nicht angeben oder klar benennen.
16. Wie sind Sie an die Erstellung vom Businessplan herangegangen?
Mir ging der Businessplan recht schnell von der Hand, denn ich hatte einen Struktur-Leitfaden und im Zuge des Schreibens kam immer mehr Klarheit in meine Überlegungen. Nach dem ersten Tag stand das Konzept, danach habe ich aus Spaß an der Freude noch grafische Aufbereitungen vorgenommen, die das Geschriebene veranschaulichten.
17. Welche Kriterien spielten bei Ihrer Standortwahl eine Rolle?
Der Standort stand bei mir nicht zu Wahl, sondern von vornherein fest. Da ich eine Einzelunternehmung gegründet habe und meine Wohnung ein Arbeitszimmer hat, war dies eine schnell geklärte Überlegung.
18. Ihr Unternehmen basiert auf einer Onlinepräsenz? Wie machen Sie Marketing im Internet?
Für mich war ein Ziel, am ersten Tag meiner Selbstständigkeit auch meine selbst erstellte Webseite online zu stellen, was mir auch gelungen ist. Zudem habe ich auf bekannten Plattformen mein Profil upgedatet und meine Selbstständigkeit mit Verweis auf meine Seite kommuniziert.
19. Wollen Sie feste Mitarbeiter anstellen oder mit freien Mitarbeitern arbeiten?
Ausschließen möchte ich grundsätzlich nichts, da ich denke, ich würde mich dadurch von vornherein in meinen Möglichkeiten beschränken. Allerdings bedarf es bei Mitarbeitern, ob fest oder frei, auch entsprechenden Auftragslagen und -volumen. Und man muss bedenken, dass dieses Format auch weiter beibehalten werden muss, um Entlassungen zu vermeiden.
Aufgrund meiner bisherigen Aufträge arbeite ich in Kooperationen mit anderen Selbstständigen, Firmen und Agenturen, wenn ein Projekt dies erfordert.
20. Wie sieht Ihr Tagesablauf als Unternehmer aus?
Der Tag beginnt wie zuvor in Festanstellung morgens früh, da gibt es keine Ausnahme. Je nach Projekt und Auftragslage stehen Außentermine auf dem Plan oder Home Office. Durch freiere Arbeitseinteilung kann ich aber auch zwischendurch mal private Sachen erledigen, die sonst erst abends oder am Wochenende erledigt werden konnten.
Das bedeutet aber auch, dass ich schon mal abends dann länger am Schreibtisch sitze. Und Wochenenden in dem herkömmlichen Sinne gibt es bei mir derzeit nicht mehr, jeder Tag ist ein Arbeitstag, mal mit mehr, mal mit weniger Stunden.
21. Was ist Ihre Unternehmensform und warum haben Sie diese gewählt?
Ich bin eine Einzelunternehmung und zu dem Zeitpunkt meiner Gründung kam für mich keine andere Form in Frage. Ob sich dies in Zukunft ändert, kann ich derzeit noch nicht absehen.
22. Wie haben Sie sich die Kenntnisse der Buchführung angeeignet?
Einfache Buchführungskenntnisse habe ich mir während meiner Berufsausbildung ausgeeignet. Doch dieses Wissen reicht für meine Begriffe nicht aus, für das Finanzamt entsprechend alle Unterlagen aufzubereiten. Daher habe ich mich entschieden, diese Aufgabe in die Hand einer Expertin zu legen, die mir als Steuerberaterin in der Hinsicht den Rücken freihält.
Die vorbereitenden Arbeiten mit allen Belegen muss ich natürlich selber noch vornehmen und mit der Zeit gelernt, wie es einfacher und schneller von der Hand geht.
23. Was machen Sie, wenn die Geschäfte zunächst nur schleppend laufen?
Zum Glück kann ich bisher auf eine gute Auftragslage zurück blicken. Da ich gerne arbeite und noch freie Kapazitäten sehe, bin ich natürlich weiterhin auf der Suche, nach neuen und interessanten Projektaufträgen.
Bei Projekten, die langsamer anlaufen als ich mir wünsche, bleibe ich gelassener als früher, was mir durch meine vielseitigen Erfahrungen nun zu Gute kommt. Auf Biegen und Brechen etwas zu forcieren, ist oft kontraproduktiv.
24. Wie werden Sie die Kundenzufriedenheit messen?
Die Kundenzufriedenheit zeigt sich vor allem in der Arbeit miteinander und dem positiven Feedback, das ich bisher auch immer erhalten habe. Folgeaufträge oder Empfehlungen an andere Firmen sind natürlich auch ein klarer Hinweis, dass meine Kunden mit mir und meiner Leistung zufrieden sind.
Wir wünschen Sabine Marsollek viel Erfolg!
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