Deutscher Startup Monitor 2017 - Ergebnisse, Auffälligkeiten, Erkenntnisse
DSM 2017 – Impulse für die Zukunft
Laut DSM beteiligten sich deutschlandweit 1837 Startups mit insgesamt 4245 GründerInnen. Fast 300 Netzwerkpartner halfen bei der Streuung der Online-Befragung. Die jungen, innovativen, technik- und leistungsorientierten Startups beschäftigen zusammen fast 20.000 Mitarbeiter. Rund die Hälfte der Startups liegen dabei in den Ballungsräumen Berlin, Hamburg, München, Stuttgart/Karlsruhe und Hannover/Oldenburg sowie in der Metropolregion Rhein-Ruhr. Der DSM ist "die repräsentativste Studie zu Startups in Deutschland. Ziel des DSM ist es, Transparenz für das deutsche Startup-Ökosystem zu schaffen und auf Basis der Daten konstruktive Impulse für die Zukunft zu geben."
DSM 2017 – Ergebnisse und Auffälligkeiten
- Zum dritten Mal in Folge steigt die Zahl der Gründerinnen, ihr Anteil liegt aber nur bei 14,6 %
- 25 % der Unternehmen verfügen bereits über ein marktreifes Angebot sowie ein starkes Umsatz- und/oder Nutzerwachstum
- Fast die Hälfte (45,6 %) steht kurz vor der Fertigstellung eines marktreifes Angebots bzw. realisiert bereits erste Umsätze
- Rund ein Drittel der befragten Startups (31,5 %) verfügen über ein skalierbares (anwendbares) Geschäftsmodell
- Nur 8 % der Unternehmen geben an, dass die Geschäftsprozesse sehr strukturiert ablaufen
- Es bilden sich mehr und mehr regionale Startup Ökosysteme, wovon die Hälfte die vorhandenen Netzwerke und sogenannten Cluster (Bündelung von unternehmensrelevanten Mitspielern) nutzen
- 82,7 % der befragten Startups wollen weiter internationalisieren, ein Drittel davon vor allem in den anderen EU-Ländern
- 63,9 % der Startups stimmen voll und ganz zu, dass das deutsche Startup Ökosystem durch die Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland profitiert
- 28,6 % der Startup Mitarbeiter haben keine deutsche Staatsangehörigkeit
- In Berlin kommt fast jeder zweite Startup Mitarbeiter aus dem Ausland (47,7 %)
DSM 2017 – Erkenntnisse
Der Vorsitzende des Vorstands des Bundesverband Deutsche Startups e.V., Florian Nöll, betonte die Relevanz der Studienergebnisse besonders im Hinblick auf die ausländischen Mitarbeitern der Gründer und Gründerinnen. Ihre Beschäftigung bereite jedem dritten Startup durch Bürokratiehürden große Schwierigkeiten:
"Eine Willkommenskultur, die den Fachkräften den Einstieg in das neue Leben erleichtert und ein bedarfsorientiertes Einwanderungsgesetz, sind für den Standort Deutschland unerlässlich. Gerade in Zeiten von Brexit und Protektionismus müssen wir Talente aus aller Welt willkommen heißen!"
Demnach soll der der DSM 2017 Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung eine Orientierungshilfe sein, um die Bundesrepublik als Gründerstandort zu stärken.
Der DSM 2017 kann hier gelesen und heruntergeladen werden: Deutscher Startup Monitor.
Bild-Urheber:
iStock.com/Tijana87