Deutscher Gründerpreis

Seit 2002 honoriert der Deutsche Gründerpreis als wichtigste unternehmerische Auszeichnung in Deutschland herausragende Gründer und innovative Geschäftsideen. Er wird in den Kategorien StartUp, Aufsteiger, Lebenswerk und in einem besonderen Wettbewerb für Schüler verliehen. Wir versammeln alle Informationen zum Auswahlverfahren und den Vergabekriterien für ambitionierte Preisträger.

  • seit 2002 von den Initiatoren STERN, Sparkassen, ZDF und Porsche ausgelobt
  • seit 2006 mit einem 26-köpfigen Kuratorium namhafter deutscher Unternehmer als Paten bestückt
  • Kooperationspartner ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
  • Förderer sind Dr. Thomas Rabe (Bertelsmann SE), Stefan Hilscher (Süddeutsche Zeitung), Gerhard Müller (Versicherungen der Sparkassen) und Julia Jäkel (Gruner + Jahr GmbH & Co KG)
  • ein positives Gründungsklima und mehr Mut zur Selbständigkeit sollen gefördert werden
  • Deutscher Gründerpreis wird in 4 Kategorien vergeben (StartUp, Aufsteiger, Lebenswerk und Schüler)
  • den Preisträgern winken 2-jährige Patenschaften in allen betriebswirtschaftlichen Bereichen wie Finanzierung, Organisation, Marketing, Vertrieb, Recht oder Personal durch die Kuratoriumsmitglieder
  • Deutscher Gründerpreis ist ausgezeichneter Leumund für weitere Unternehmensentwicklung und bietet direkten Kontakt und Förderung zu Deutschlands Entscheidern

Unabhängig von den je nach Kategorie gesondert geltenden Bedingungen hinsichtlich einzelner Geschäftszahlen, sollten sich avisierte Preisträger prinzipiell durch „tragfähige Geschäftsideen“ und eine „starke Unternehmerpersönlichkeit“ auszeichnen.

Eine direkte Bewerbung für den Deutschen Gründerpreis ist nicht möglich. Ein den Deutschen Gründerpreis unterstützendes 300-köpfiges Expertennetzwerk schlägt jedes Jahr im Vorfeld der Nominierungen qualifizierte Kandidaten vor. In Frage kommende Firmen werden dafür bundesweit recherchiert/informiert und dann (gemeinsam mit den Experten) auf ihre Eignung hin geprüft. Die Mitglieder im Netzwerk stammen aus renommierten Unternehmen, Kapitalbeteiligungsgesellschaften, Hochschulen, Technologiezentren, Ministerien, Kammern, Gründungsinitiativen und der Sparkassen-Finanzgruppe.

Im zweiten Schritt werden die Kandidaten dann „offiziell” über die interne Nominierungsdatenbank vorgeschlagen. Die Termine der Auswahlverfahren sind jedes Jahr individuell. Bitte wenden Sie sich rechtzeitig für genaue Termine an die Initiatoren via Kontaktangabe im Text weiter unten.

Der Deutsche Gründerpreis kennt allgemeine Auswahlkriterien und solche, die sich außerdem spezifisch der jeweiligen Vergabekategorie zuordnen lassen.

Allgemeine Auswahlkriterien:

  • überzeugende und vorbildhafte Gründerpersönlichkeit
  • innovative Geschäftsidee mit klarem Alleinstellungsmerkmal
  • langfristig tragfähiges Geschäftsmodell und Kraft zur eigenen Marke
  • nachhaltige Weiterentwicklung des Geschäftsmodells, der Produkte sowie des Marktes
  • eigene Unternehmenskultur
  • überzeugende und klare Präsentation des Unternehmens
  • das Unternehmen ist keine Tochtergesellschaft eines bestehenden Unternehmens
  • das Unternehmen ist keine Ausgründung aus einem bestehenden Unternehmen mit bereits bestehenden Produkten
  • das Unternehmen ist nicht durch Übernahme oder Zukauf entstanden

Die Eignung der avisierten Preisträger entlang dieser allgemeinen Kriterien sollte gemeinsam zwischen Experten und den Unternehmern bereits im Vorfeld einer Nominierung geprüft werden.

Spezifische Auswahlkriterien je Kategorie

Zusätzlich zu den allgemeinen Vorbedingungen müssen Nominierte der einzelnen Kategorien gesonderte Bedingungen erfüllen.

Kategorie StartUp

Eine „innovative Geschäftsidee“ ist das Herzstück für Nominierte aus der Kategorie StartUp. Weitere Auswahlkriterien gelten wie folgt:

  • Unternehmen ist 1 bis 3 Jahre alt
  • es handelt sich um kompetente und vorbildhafte Gründerpersönlichkeit/en
  • Gründungskonzept konnte sich überdurchschnittlich erfolgreich im Markt durchsetzen (erfolgreicher Markteintritt und gute Entwicklung)
  • Businessplan des Unternehmens ist überzeugend und wurde besonders erfolgreich umgesetzt
  • gesicherte Finanzierung
  • Umsatz des Unternehmens sollte der Branche angemessen sei
  • mindestens 3 Mitarbeiter (FTE) werden beschäftigt

Kategorie Aufsteiger

Aufsteiger-Persönlichkeiten kennzeichnet nach Maßgabe der Vorauswahl „außerordentliches Wachstum“ und „das Potenzial zur Marktführerschaft“. Besonders der eigene Antrieb zu Prosperität und das Wahrnehmen von Marktchancen werden honoriert.

Als weitere Kennzahlen gelten:

  • das Unternehmen ist 4 bis 9 Jahre alt
  • Mindestumsatz 1.000.000 Euro p. a.
  • Mindestens 15 Mitarbeiter (FTE)
  • Überzeugendes, tragfähiges Geschäftsmodell mit klarem Alleinstellungsmerkmal
  • Starkes Wachstum (Umsatz, Mitarbeiter, evtl. erste internationale Expansion)
  • Überzeugendes, kompetentes Managementteam
  • Nachweis namhafter Referenzkunden
  • Gesicherte Finanzierung

Kategorie Lebenswerk

Unternehmerpersönlichkeiten in dieser Kategorie zeichnen sich allgemein durch „nachhaltige erfolgreiche Firmenentwicklung und Unternehmenskultur“ aus und übernehmen nachweislich „gesamtgesellschaftliche Verantwortung“. Der Nominierte in der Kategorie Lebenswerk (gleichgültig welcher Staatsangehörigkeit) muss ferner mindestens ein erfolgreiches Unternehmen in Deutschland gegründet haben. Für dieses gilt:

  • Das gegründete Unternehmen ist noch am Markt aktiv.
  • Das Unternehmen muss eine führende Marktstellung im Heimatmarkt einnehmen.
  • Der Unternehmer ist im sozialen oder kulturellen Bereich engagiert.
  • Die Unternehmensnachfolge ist geregelt.
  • Optionale Einbeziehung: Ausweitung internationaler Aktivitäten des Unternehmens

Kategorie Schüler

Das überzeugendste Geschäftskonzept für ein fiktives Unternehmen wird gesucht! Teilnehmen können Schüler ab Klasse 9 (von allgemein- und berufsbildenden Schulen). In einem internetbasierten Wettbewerb entwickeln und präsentieren die Teams ihre Ideen als fiktive Unternehmenskonzepte inklusive Businessplan und Marketingstrategie. Nicht das kreativste Produkt, sondern der überzeugendste Markenauftritt sind entscheidend.

Kategorie Sonderpreis

(für außergewöhnliche Unternehmerleistungen)

Der Nominierte hat „besondere unternehmerische Herausforderungen auf eine außergewöhnliche Weise bewältigt“.

Dies kann z.B. sein:

  • das Meistern einer Krise mit Erzielen eines nachhaltigen Turnarounds
  • die Wiederbelebung einer Marke
  • feste Märkte wurden aufgebrochen

Der Nominierte kann gleichsam durch ein „innovatives, kreatives Geschäftsmodell mit großem wirtschaftlichem Potenzial“ besonders hervortreten.

Als Kernelemente eines solchen Modells gelten:

  • Leistungsfähigkeit, Engagement und Persönlichkeit des Managementteams
  • Überlegener Kundennutzen / deutlicher Wettbewerbsvorteil
  • Starkes Umsatz- und Ertragswachstum (absolut, Wachstumsrate)
  • Starkes Umsatzwachstum (im Vergleich zur Branche)
  • Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze
  • Bekanntheit des Unternehmens / der Marke

Der Deutsche Gründerpreis wird alljährlich im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin verliehen. Die Pokalverleihung ist zugleich der Auftakt des 2-jährigen Patenschaftsprogramms, innerhalb dessen die Preisträger nun in allen ökonomischen Belangen vom Who is Who der deutschen Wirtschaft profitieren können. Namhafte Persönlichkeiten und Paten wie u.a. Gerd Strehle, Klaus Fielmann, Willy Bogner, Prof. Dr. Jörg Sennheiser, Friedrich von Metzler, Annette Roeckl, Dr. Maximilian Hugendubel und Dr. Florian Langenscheidt als Sprecher des Kuratoriums bilden die Bandbreite deutscher Wertunternehmen eindrucksvoll ab.

Aktuell führt der Freistaat Bayern das inoffizielle Länderranking beim Deutschen Gründerpreis an. 11 bayrische Preisträger konnten bereits den begehrten Pokal als bestes StartUp oder Aufsteiger mit nach Hause nehmen. In der Kategorie StartUp wird Bayern dicht gefolgt von Baden-Württemberg und Niedersachsen.

Branchenspezifisch betrachtet konnten Unternehmen der Digitalbranche bereits fünfmal den Sieg erlangen. Danach folgen Unternehmer aus der Genuss- und Nahrungsmittelbranche (z.B. MyMuesli aus Passau, Lemonaid aus Hamburg oder "Wurst 2.0" von Grillido aus München). Der dritte Platz nach Branchenzugehörigkeit geht an Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau mit insgesamt bislang 4 Gewinnern. Dazu zählen z.B. Reaktor-Technologie-Spezialisten wie Ineratec aus Karlsruhe oder Pioniere der Nanotechnologie wie attocube systems aus München.

Dieses inoffizielle Branchenranking der Initiatoren berücksichtigt je nach Branche die Gewinner der Kategorien StartUp und Aufsteiger seit der Erstvergabe des Deutschen Gründerpreises im Jahr 2002 bis zum heutigen Tag.

Deutscher Sparkassen- und Giroverband e. V.

Deutscher Gründerpreis

Charlottenstraße 47, 10117 Berlin

Tel.: (0 30) 2 02 25-5134

E-Mail: deutscher-gruenderpreis@dsgv.de

www.deutscher-gruenderpreis.de