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Energiekosten senken: Strompreiskompensation startet!

Mit der erweiterten Strompreiskompensation kannst du jetzt erheblich bei den Energiekosten sparen. Informiere dich hier, wie du die Vorteile für dein kleines, energieintensives Unternehmen nutzen und dir finanzielle Entlastungen sichern kannst.

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Wer profitiert vom Strompreispaket?

Um die Belastung energieintensiver Unternehmen durch steigende Strompreise zu mindern, hat die Bundesregierung die Erweiterung der Strompreiskompensation beschlossen.

Die Anpassung der Förderrichtlinie zur Strompreiskompensation stellt einen integralen Bestandteil des Strompreispakets der Bundesregierung dar, das bereits eine temporäre Absenkung der Stromsteuer für das produzierende Gewerbe sowie für die Land- und Forstwirtschaft zum 1. Januar 2024 vorsah.

Förderung kleiner energieintensiver Unternehmen 

Die erweiterte Förderung zielt darauf ab, insbesondere kleinere Unternehmen, die in hohem Maße von Stromkosten betroffen sind, stärker zu unterstützen.

Zuständige Vollzugsbehörde für das Antragsverfahren ist seit dem 1. April 2024 die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) beim Umweltbundesamt.

Was ist die Strompreiskompensation?

Die Strompreiskompensation ist eine staatliche Beihilfe für einen beschränkten Kreis an Antragsberechtigten. Das sind energieintensive Unternehmen, für die aufgrund ihrer stromintensiven Produktionsprozesse ein erhebliches Risiko der Verlagerung von CO2-Emissionen besteht (so genanntes indirektes Carbon Leakage (CL)).

Berechtigte Unternehmen innerhalb energieintensiver Sektoren* sind u.a. 

  • die Herstellung von Lederbekleidung,
  • Holz- und Zellstoff,
  • Papier, Karton und Pappe,
  • Mineralölverarbeitung,
  • Industriegase,
  • sonstige anorganische Grundstoffe und Chemikalien,
  • Kunststoffe in Primärformen,
  • Glasfasern und Waren daraus,
  • Roheisen,
  • Stahl,
  • Ferrolegierungen,
  • Aluminium, Blei, Zink, Zinn, Kupfer,
  • sonstige NE-Metalle und
  • Eisengießereien. 

*Diese Aufzählung ist ein Ausschnitt aus der umfassenderen Liste, die auf der Webseite der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) einsehbar ist. 

Wie erfolgt die Förderung?

  1. Abschaffung des Selbstbehalts: Die wesentlichen Änderungen umfassen die Abschaffung des Selbstbehalts von 1 GWh (Gigawattstunde), was eine erweiterte Entlastungsmöglichkeit eröffnet und besonders kleineren Betrieben zugutekommen solle, die bisher keine Kompensation erhalten konnten.
  2. Verlängerung Super-Cap: Zudem wird die ergänzende Beihilfe, auch bekannt als "Super-Cap", unter Aufhebung des Sockelbetrags für weitere fünf Jahre verlängert, was vorrangig Unternehmen mit sehr hohem Stromverbrauch Vorteile bietet.

Diese Neuregelungen gelten für die Abrechnungszeiträume von 2023 bis 2030 und ersetzen die bisherige Förderrichtlinie.

Wie stelle ich den Antrag auf Strompreiskompensation?

Die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) nimmt seit Anfang April neue Anträge entgegen. Die Anträge zur Strompreiskompensation müssen bis zum 30. Juni gestellt werden. Hier erfährst du mehr!

Hinweis: Es ist zu beachten, dass die endgültige Bewilligung der Anträge unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Europäische Kommission steht, da das beihilferechtliche Genehmigungsverfahren derzeit noch läuft. 

TIPP: Liquiditätsplanung für Kleinunternehmen

Eine solide Liquiditätsplanung ist dein Rettungsanker bei unerwarteten Ausgaben, wie etwa steigenden Energiekosten. Indem du regelmäßig Einnahmen und Ausgaben überwachst, kannst du frühzeitig erkennen, wann finanzielle Engpässe drohen und entsprechend handeln. So gibt dir die Liquiditätsplanung die Möglichkeit, Reserven zu bilden, mit denen du unvorhergesehene Ausgaben abfedern kannst, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. 

Banken zögern? Nicht mit Dir!

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wenn traditionelle Bankfinanzierungen schwer zu erhalten sind, können alternative Finanzierungsmethoden für kleine Unternehmen zum Wendepunkt werden. Diese bieten flexiblere Konditionen hinsichtlich Laufzeiten und Rückzahlungsmodalitäten und erlauben Zugang zu Kapital auch jenseits herkömmlicher Bonitätsbewertungen.

Für Handwerksbetriebe, die rasch finanzielle Mittel benötigen, können solche innovativen Finanzierungswege entscheidend sein, um Liquidität zu sichern und Wachstum sowie Stabilität zu fördern.

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Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.

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