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Quirky.com - Ein Start-up der etwas anderen Art!

Der Name "Quirky" klingt auf den ersten Blick ähnlich typisch wie so viele Internet Gründungen der letzten Monate. Auch wenn man einen Blick hinter die Kulissen des US Unternehmens wirft, entdeckt man auf den ersten Blick nichts überraschendes: Junge Menschen sitzen vor ihren Computern, ein visionärer Chef sorgt für eine motivierte, kreative Atmosphäre. Das was dieses New Yorker Startup von so vielen anderen unterscheidet ist das Ergebnis...

Der Name "Quirky" klingt auf den ersten Blick ähnlich typisch wie so viele Internet Gründungen der letzten Monate. Auch wenn man einen Blick hinter die Kulissen des US Unternehmens wirft, entdeckt man auf den ersten Blick nichts überraschendes: Junge Menschen sitzen vor ihren Computern, ein visionärer Chef sorgt für eine motivierte, kreative Atmosphäre. Das was dieses New Yorker Startup von so vielen anderen unterscheidet ist das Ergebnis. „Wir sind wohl das altmodischste Start-up, das man sich vorstellen kann“, sagt der 24-jährige Existenzgründer Ben Kaufman – denn alles, was Quirky produziert, entsteht ganz klassisch an der Werkbank.

Quriky stellt Produkte her, lädt sie auf ein Schiff und bringt sie letztendlich in den Handel. Ein scheinbar banales Konzept. Das eigentlich Interessante an der Sache ist allerdings das, was davor passiert. Quirky nutzt die in der IT-Branche so umworbene „Weisheit der Masse“, auch Crowdsourcing genannt, um Ideen für neue Produkte zu ermitteln. Jeder kann mitmachen – und jeder kann daran verdienen. Die Methode ist so clever und offenbar Erfolg versprechend, dass die Investmentgesellschaft Norwest Venture Partners mit 16 Mio. Dollar (11 Mio.Euro) eingestiegen ist. Bereits im kommenden Jahr will das Unternehmen schwarze Zahlen schreiben.

Auf der Internet-Seite können kurz und knapp Ideen für neue Produkte vorgestellt werden. Andere Nutzer kommentieren und bewerten. Jeden Freitag werden zwei Gewinner gekrönt. Quirky sorgt für die Entwicklung eines Prototypen. Wenn eine ausreichende Anzahl der Nutzer sich bereit erklärt, ein Exemplar zu kaufen, machen sich 15 Mitarbeiter in China an die Serienproduktion. 30% des Erlöses aus dem direkten Verkauf und 10% aus dem indirekten Verkauf über Partner gehen an die aktiven Nutzer der Quirky-Website. Den größten Anteil davon erhält der ursprüngliche Ideengeber. Aber auch all diejenigen, die mit Kommentaren oder Verbesserungsvorschlägen an der Entwicklung beteiligt waren, verdienen mit.

Der Produktpalette sind keine Grenzen gesetzt. Das Angebot reicht von einem zusammenklappbaren Schneebesen für die Küche über eine Beleuchtung für die PC-Tastatur bis hin zu Kinderspielzeug. Jeder sei im Alltag mit kleinen, aber mitunter nervenaufreibenden Problemen befasst, sagt der Gründer. „Dafür wurde Quirky ins Leben gerufen, um diese Probleme als Möglichkeiten zu erfassen und Produkte daraus zu machen.“

Über den Autor

Verena Freese