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News aus der Onlinewelt - Woche 2010/15

Groupon hat nach einer Finanzierungsrunde mehr in der Kasse, Apple macht mit Werbung Google Konkurrenz, Russland will ein eigenes Silicon Valley, Google präsentiert Quartalszahlen, Apple verschiebt weltweiten Marktstart des iPads, Metasuchmaschine für Hotelzimmer hotelpreise.com

Groupon nun 1,35 Milliarden schwer
135 Millionen Dollar mehr im Topf - das ist das Ergebnis der aktuellen Finanzierungsrunde rund um Groupon. Wie TechCrunch berichtet, haben Investoren wie Digital Sky Technologies (DST) und Battery Ventures diese Summe in das junge amerikanische Start-Up investiert. Das russische Internetunternehmen DST hält dabei den Löwenanteil der Investition. Damit steigt der Wert von Groupon nun auf rund 1,35 Milliarden US-Dollar. Das Shoppingportal Groupon basiert auf dem Live-Shopping-Prinzip und bietet Gutschein-Rabatt-Aktionen an. Diese funktionieren aber nur, wenn eine bestimmte Anzahl von Personen auch daran interessiert ist und schnell genug zuschlägt. Mit dem Geld plant das Start-Up nun seine Geschäfte weltweit auszubauen. Außerdem werden frühere Investoren und Mitarbeiter erst einmal ausbezahlt.

Apple verkauft Werbung und macht Google Konkurrenz
Das iPhone OS 4.0 kommt und wird grandios gefeiert. Doch was neben den Lobeshymnen auf das Smartphone irgendwie etwas unkommentiert blieb, war die Tatsache, dass Apple ab Sommer Google in Sachen Werbeverkauf angreifen wird. iAd heißt das neue Konzept für Onlinewerbung von Apple. App-Entwickler bekommen damit die Möglichkeit, in ihren Apps Werbung zum Beispiel in Form von Videos und Spielen unterzubringen. Diese werden dann in den Apps von iPhone- und iPad-Usern eingeblendet. Doch auch wenn die neuen Werbeformen interaktiv und dynamisch sind, ist es fraglich wie die Apple-Community auf dieses Geschäft reagieren wird. Die Wirkung von Onlinewerbung, sofern sie nicht unbedingt kontextbezogen ist, bleibt trotzdem umstritten. Und inwieweit sich der Riese Google die Butter vom Brot seines Kerngeschäftes nehmen lässt, bleibt abzuwarten.

Russland plant eigenes Silicon Valley
Russland und Öl - ein inniges Verhältnis aber auch eine starke und gefährliche Abhängigkeit. Das hat man erkannt und versucht sich nun in der Etablierung eines anderen Sektors. Russland will jetzt seinen Platz am internationalen High-Tech-Markt finden und ein eigenes Silicon Valley aufbauen. Wie die New York Times berichtet, soll das neue Technologiezentrum in der Nähe eines Dorfes außerhalb von Moskau errichtet werden. Einen wirklichen Namen gibt es bisher dafür nicht. Klar ist nur eins, neben wirtschaftlicher und finanzieller Unabhängigkeit von der Ölindustrie soll das Großprojekt vor allem eines nach Russland bringen: einen Hauch von amerikanischem Unternehmergeist und etwas mehr Dynamik.

Google präsentiert die neuen Quartalszahlen
Eine schnelle Erholung des Onlinewerbemarktes lassen die Quartalszahlen des Internetriesen Google vermuten. Pünktlich hat der Suchmaschinengigant seine Zahlen veröffentlicht und lässt verkünden, dass die Einnahmen um 23 Prozent auf satte 6,78 Milliarden Dollar gestiegen seien. Googles Finanzchef Patrick Pichette ist zufrieden und resümiert, dass sich das Unternehmen im ersten Quartal sehr gut auf dem Markt behauptet hat. Die Werbetreibenden kommen zurück, so Pichette. Das Kerngeschäft läuft, für Google also kein Grund nicht optimistisch auf das nächste Quartal zu blicken.

Apple verschiebt weltweiten Marktstart des iPads
Und noch etwas aus dem Hause Apple: die deutschen Fans des Tablets aus Cupertino, Californien müssen sich wohl noch etwas länger gedulden als ihnen lieb ist. Wegen Lieferschwierigkeiten verschiebt der Hersteller den weltweiten Marktstart des flachen Wunderwerks. Die Nachfrage nach dem iPad sei im Moment so groß, dass das Gerät nicht wie geplant Ende April in die Läden kommt. Vielmehr habe man sich jetzt entschieden, die Markteinführung um einen Monat zu verschieben, so heißt es in einer offiziellen Presseerklärung. In den USA gibt es das Gerät bereits seit Anfang April. Dort breche der Verkauf seitdem alle Rekorde, so Apple.

Hotelpreise.com als Beta
Wer verreisen will, sollte vergleichen. Das ist nicht neu, aber trotzdem immer sinnvoll. "Suchen.Buchen.Sparen" ist deshalb das Motto der minimalistischen Metasuchmaschine für Hotelzimmer, bei der die Kartenansicht die normale Listenansicht ersetzt. Hier die Beta zum Testen.

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Kristin Lux