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Gastgewerbe: Gute Aussichten auf den Sommer

Der DEHOGA-Bericht Frühjahr 2018 bescheinigt dem Gastgewerbe eine positive Entwicklung mit steigenden Umsätzen. Und das, obwohl die Betriebskosten hoch und Mitarbeiter schwer zu finden sind. Verantwortlich für die Personalsituation sind in der Sicht des Verbandes auch bürokratische und gesetzliche Hürden. Außerdem fordern die Gastronomen eine Vereinheitlichung der Steuern auf Speisen.

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Deutschlands Gastronomen sind mit den Geschäften im vergangenen Winterhalbjahr zufrieden. Das zeigt der Frühjahrsbericht des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA). Als „gut“ bewerten demnach 42,7 Prozent der Gaststättenbetriebe die Geschäfte von Oktober 2017 bis März 2018. Für 40,1 Prozent der Gastronomen war die Geschäftslage in der Winterperiode „befriedigend“. Etwas mehr als ein Drittel der Restaurants können auf steigende Umsätze zurückblicken.

Gute Aussichten für das Sommerhalbjahr

Dem Sommerhalbjahr sehen die Gastronomen ebenfalls positiv entgegen. Mit der Fußball-WM und gutem Wetter erwarten etwa die Hälfte von ihnen bessere Geschäfte als im Sommer 2017. Gastronomie und Hotellerie zusammengenommen erwarten 2018 laut DEHOGA ein Umsatzwachstum von zwei Prozent. Nicht zuletzt die positive Konjunkturentwicklung und die vielen erwarteten Gäste aus dem In- und Ausland sind der Grund für diese Prognose.

Herausforderung: Angestellte finden und halten

64 Prozent der befragten Gastronomiebetriebe nannten als größte momentane Herausforderung die Mitarbeitergewinnung. Zwar haben 77,5 Prozent der Gastronomen ihr Personal konstant halten oder sogar vergrößern können, gleichzeitig sind aber Bürokratie und Arbeitsgesetzgebung große Hindernisse für die positivere Entwicklung der Gastronomiebetriebe.

Trotz dieser hemmenden Umstände haben Restaurants und Hotels in den letzten zehn Jahren 295.000 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen. Dieses Wachstum von 38,4 Prozent nimmt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick als Anlass, von der Politik günstigere Bedingungen zu fordern.

Einheitliche Besteuerung von Speisen gefordert

Neben flexiblerer Regelungen bei der Höchstarbeitszeit und dem Teilzeitrecht fordert der Verband, dass die Besteuerung von Speisen vereinheitlicht wird. Der Grund dafür ist, dass der Konkurrenzdruck auf die Gastronomie durch Supermärkte und Tankstellen zunimmt, die verzehrfertige Speisen verkaufen.

Mit dem dort geltenden Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent entstehen große Nachteile für die klassische Gastronomie. Sie muss dagegen nämlich 19 Prozent Mehrwertsteuer auf verkaufte Getränke und Speisen abführen. Deswegen fordert DEHOGA-Präsident Zöllick: „Gleiche Steuern für Essen egal wo und wie es zubereitet und verzehrt wird.“ Damit könne das Gastgewerbe die „gastronomische Vielfalt in Deutschland erhalten und die frische und regionale Küche fördern“.

DEHOGA-Daten als Grundlage für Ihren Business-Plan im Gastgewerbe

Der Branchenverband DEHOGA hat mit dem Frühjahrsbericht zum 37. Mal seine Konjunkturbeobachtung des Gastgewerbes vorgelegt. Grundlage für den Branchenbericht sind Antworten von 2.400 Hoteliers und Gastronomen in ganz Deutschland. Die Beurteilung der Konjunkturentwicklung bezieht sich auf die Geschäftslage im Zeitraum Oktober 2017 bis März 2018 sowie die Geschäftserwartungen für die Monate April bis September 2018.

Diese Daten liefern Ihnen wertvolle Informationen, wenn Sie ein Gastronomieunternehmen gründen wollen. Zudem können Sie für die Erstellung Ihres Businessplans zu Grunde gelegt werden. Anregungen für die Erstellung Ihres Businessplans finden Sie hier bei unternehmenswelt.de.